Gemeinsam gingen Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt mit Razzien in mehreren Wohnungen und Häusern im sächsischen Freital gegen die Gruppe vor. Mehr als 200 Beamte seien im Einsatz gewesen. Bei den Durchsuchungen haben die Fahnder unter anderem eine dreistellige Zahl nicht zugelassener Feuerwerkskörper gefunden, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte.
Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Ermittlern um vier Männer und eine Frau zwischen 18 und 39 Jahren. Sie sollen zur "Gruppe Freital" gehören, deren Anführer schon seit November in Untersuchungshaft sitzen.
Angriffe auf Asylbewerberheime mit Böllern und Steinen
Die Ermittler vermuten, dass die Verdächtigen im Herbst vergangenen Jahres Asylbewerberheime in Freital mit Böllern und Steinen angegriffen haben. Bisher gehe es um drei Anschläge im September und Oktober/November 2015.
Erst vor gut einer Woche hatte die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen gegen die rechtsextreme Gruppe "Bürgerwehr FTL/360" an sich gezogen und mitgeteilt, es gehe um den Verdacht der Bildung einer terroristischen Vereinigung. Einige der Beschuldigten sind den Angaben zufolge auch des versuchten Mordes, der gefährlichen Körperverletzung und der "Herbeiführung von Sprengstoffexplosionen" verdächtig.
In Freital hatte es im Sommer vergangenen Jahres immer wieder Proteste gegen die Aufnahme von Flüchtlingen gegeben, was bundesweit Besorgnis und Kritik auslöste.
(pr/tj)