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Sachsen
Rechstextreme "Gruppe Freital" vor Gericht

Wegen ausländerfeindlicher Proteste ist das sächsische Städtchen Freital im Sommer 2015 bundesweit bekannt geworden. Gegen acht mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen "Gruppe Freital" beginnt jetzt der Prozess. Ihnen wird die Bildung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.

    Ortseingangsschild der Großen Kreisstadt Freital in Sachsen.
    Ortseingangsschild der Großen Kreisstadt Freital in Sachsen. (picture alliance / dpa / Arno Burgi)
    Das Oberlandesgericht Dresden hat unter anderem über versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung und Bildung einer terroristischen Vereinigung zu verhandeln. Die Staatsanwaltschaft legt den Angeklagten fünf Anschläge zur Last. Sie richteten sich unter anderem gegen Flüchtlinge, gegen Politiker der Linken und gegen ein alternatives Wohnprojekt in Dresden.
    Zwei der Angeklagten betrachtet die Anklage als Rädelsführer. Sie sitzen seit Ende 2015 in Untersuchungshaft. Die weiteren Angeklagten wurden im vergangenen April festgenommen. Damals hatte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe den Fall an sich gezogen. DLF-Landeskorrespondent Bastian Brandau hat sich ausführlich in der Sendung "Hintergrund" mit dem Thema beschäftigt.
    Den Tod billigend in Kauf genommen
    Durch die Anschläge wurden zwei Menschen verletzt. Es hätte weit schlimmer ausgehen können, betont die Bundesanwaltschaft. Die Täter hätten den Tod ihrer Opfer billigend in Kauf genommen. Außerdem, so heißt es weiter in der Anklage, "wollten die Angeschuldigten ein Klima der Angst und der Repression erzeugen".
    Für den Terrorprozess wurde am Stadtrand von Dresden eigens ein neuer Hochsicherheitssaal ausgebaut.