Derzeit finden zahlreiche Manöver in den Gewässern Ostasiens statt. Die USA und Südkorea demonstrieren Stärke gegenüber Nordkorea, das einem Untersuchungsbericht zufolge Ende März ein südkoreanisches Patrouillenboot versenkt haben soll. Angesprochen fühlt sich aber auch die Volksrepublik China und protestierte heftig.
Peking sah sich gezwungen, selbst ausgedehnte, militärische Übungen abzuhalten. Wer steht da eigentlich gegen wen im asiatischen Teil des Pazifiks? Ist wirklich nur Nordkorea ein Bedrohungspotential oder als gemeinsamer Feind nicht sogar ein stabilisierender Faktor?
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Obama wenden sich die Amerikaner wieder stärker Asien zu. Gleichzeitig hat mit dem Regierungswechsel in Japan, dem ersten echten Wechsel seit mehr als einem halben Jahrhundert, die traditionell gute Beziehung zu den USA etwas gelitten. Noch immer hält der Sicherheitsvertrag beide Länder eng zusammen, garantiert der atomare Schutzschirm der USA auch die Sicherheit Japans und verhindert gleichzeitig eine mögliche, militärische Aufrüstung des einstigen Kriegsgegners.
Aber die Allianz hat Risse bekommen.
Auf Okinawa, der südlichsten japanischen Inselgruppe nehmen die Stimmen zu, die eine Reduzierung der US-Präsenz dort fordern. Insofern waren die jüngsten Manöver auch eine gute Möglichkeit für die US-Truppen zu zeigen, dass sie für die Sicherheit in der Region unverzichtbar sind. In der Tat fürchtet die Mehrheit der Japaner die nordkoreanischen Atomwaffen. Was aber, wenn dieser Paria-Staat tatsächlich sein Atomprogramm aufgibt und sich wieder in die internationale Staatengemeinschaft einfügt?
Dann fällt ein wichtiges Argument für die starke US-Präsenz in Japan und Südkorea weg. Dank der US-Stützpunkte auf Okinawa und auf den Philippinen halten die USA eine Vormachtstellung im Pazifik. Die Volksrepublik China drängt darauf, diese Hegemonie zu brechen. Als engster Verbündeter Nordkoreas ist China weiterhin daran interessiert, das autoritäre Regime zu stabilisieren. Denn eine Annäherung oder gar eine Wiedervereinigung der beiden Koreas brächte mit einiger Wahrscheinlichkeit den amerikanischen Einflussbereich näher an die chinesische Grenze heran.
Auch Japan hat kein großes Interesse daran, den Status quo zu verändern. Zwar wäre das Land gerne das Bedrohungspotential los, fürchtet aber ein vereintes Korea als Konkurrenten. Außerdem scheut man in Tokio noch davor zurück, sicherheitspoli-tische Fragen eigenständig anzugehen. Die Jieitai, die Selbstverteidigungskräfte, sind im Verbund mit dem US-Sicherheitsvertrag eine kostengünstige Lösung für Japan.
Und die Stützpunkte auf Okinawa sind für die US-Truppen von großer strategischer Bedeutung. Denn sie liegen wie eine Kette vor der Küste Chinas zwischen Taiwan und den japanischen Hauptinseln. Wer sie kontrolliert, kontrolliert ein Stück weit auch den Zugang zum Pazifik, dessen Wellen am anderen Ende ja auf die Westküste der USA treffen.
Einige Wissenschaftler sprechen offen aus, dass sich die jüngsten Manöver unter Beteiligung der USA weniger gegen Nordkorea als gegen die Volksrepublik China und ihre wachsende militärische Bedeutung richten.
Peking sah sich gezwungen, selbst ausgedehnte, militärische Übungen abzuhalten. Wer steht da eigentlich gegen wen im asiatischen Teil des Pazifiks? Ist wirklich nur Nordkorea ein Bedrohungspotential oder als gemeinsamer Feind nicht sogar ein stabilisierender Faktor?
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Obama wenden sich die Amerikaner wieder stärker Asien zu. Gleichzeitig hat mit dem Regierungswechsel in Japan, dem ersten echten Wechsel seit mehr als einem halben Jahrhundert, die traditionell gute Beziehung zu den USA etwas gelitten. Noch immer hält der Sicherheitsvertrag beide Länder eng zusammen, garantiert der atomare Schutzschirm der USA auch die Sicherheit Japans und verhindert gleichzeitig eine mögliche, militärische Aufrüstung des einstigen Kriegsgegners.
Aber die Allianz hat Risse bekommen.
Auf Okinawa, der südlichsten japanischen Inselgruppe nehmen die Stimmen zu, die eine Reduzierung der US-Präsenz dort fordern. Insofern waren die jüngsten Manöver auch eine gute Möglichkeit für die US-Truppen zu zeigen, dass sie für die Sicherheit in der Region unverzichtbar sind. In der Tat fürchtet die Mehrheit der Japaner die nordkoreanischen Atomwaffen. Was aber, wenn dieser Paria-Staat tatsächlich sein Atomprogramm aufgibt und sich wieder in die internationale Staatengemeinschaft einfügt?
Dann fällt ein wichtiges Argument für die starke US-Präsenz in Japan und Südkorea weg. Dank der US-Stützpunkte auf Okinawa und auf den Philippinen halten die USA eine Vormachtstellung im Pazifik. Die Volksrepublik China drängt darauf, diese Hegemonie zu brechen. Als engster Verbündeter Nordkoreas ist China weiterhin daran interessiert, das autoritäre Regime zu stabilisieren. Denn eine Annäherung oder gar eine Wiedervereinigung der beiden Koreas brächte mit einiger Wahrscheinlichkeit den amerikanischen Einflussbereich näher an die chinesische Grenze heran.
Auch Japan hat kein großes Interesse daran, den Status quo zu verändern. Zwar wäre das Land gerne das Bedrohungspotential los, fürchtet aber ein vereintes Korea als Konkurrenten. Außerdem scheut man in Tokio noch davor zurück, sicherheitspoli-tische Fragen eigenständig anzugehen. Die Jieitai, die Selbstverteidigungskräfte, sind im Verbund mit dem US-Sicherheitsvertrag eine kostengünstige Lösung für Japan.
Und die Stützpunkte auf Okinawa sind für die US-Truppen von großer strategischer Bedeutung. Denn sie liegen wie eine Kette vor der Küste Chinas zwischen Taiwan und den japanischen Hauptinseln. Wer sie kontrolliert, kontrolliert ein Stück weit auch den Zugang zum Pazifik, dessen Wellen am anderen Ende ja auf die Westküste der USA treffen.
Einige Wissenschaftler sprechen offen aus, dass sich die jüngsten Manöver unter Beteiligung der USA weniger gegen Nordkorea als gegen die Volksrepublik China und ihre wachsende militärische Bedeutung richten.