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Sächsisch-bayerische Freundschaft
Satirische Dolmetscher zwischen Ost und West

Dass Kabarettisten aus Ost und West sich zusammentun, um gemeinsame Bühnenprogramme zu erarbeiten, kommt auch nach mehr als 25 Jahren deutscher Einheit eher selten vor. Umso mehr darf man sich nun über die Paarung zweier Kabarett-Stars freuen, die sich vor allem als satirische Heimatforscher großer Beliebtheit erfreuen.

Von Katinka Strassberger |
    Die Kabarettisten Uwe Steimle und Helmut Schleich (v.l.)
    Der Münchner Kabarettist Helmut Schleich (r.) nimmt mit seinem Dresdner Kollegen Uwe Steimle (l.) die Eigenheiten ihrer Landsmänner unter die Lupe und aufs Korn. (picture-alliance / dpa / Thomas Schulze / Tobias Hase)
    Der gebürtige Dresdner Uwe Steimle kann für sich in Anspruch nehmen, das Wort "Ostalgie" erfunden zu haben. Seiner Unzufriedenheit über den deutsch-deutschen Vereinigungsprozess macht er seit den 90er-Jahren Luft mit seiner Bühnenfigur des Günther Zieschong, der sich in breitestem Sächsisch über die neuen Verhältnisse empört. Auch wenn Uwe Steimle Erich Honecker parodistisch wiederaufleben lässt, tobt der Saal.
    Ganz ähnliche Reaktionen erntet der Münchner Helmut Schleich, wenn er in die Rolle des Franz Josef Strauß schlüpft. Als glänzender Komödiant verkörpert er darüber hinaus viele charakteristische Typen, die tiefe Einblicke in die bayerische Volksseele gewähren.
    Was es mit dem sprichwörtlichen Eigensinn der beiden Freistaaten auf sich hat, denen sich Uwe Steimle und Helmut Schleich in kritischer Zuneigung verbunden fühlen, das wollen die beiden Kabarettisten mit sächsisch-bayerischen Freundschaftsabenden ausloten. Aber auch der Frage nachgehen, was Heimat in Zeiten von Globalisierung und Flüchtlingsströmen eigentlich bedeutet.
    Zum Video: Erich Honecker alias Uwe Steimle würdigt Franz Josef Strauß