Archiv

Sagen & Meinen
Warum Fußballfelder nicht gleich Fußballfelder sind

Wenn Medien einen Eindruck davon geben wollen, wie groß eine Fläche ist, geben sie oft eine Vergleichsgröße an. Am beliebtesten: das Saarland und Fußballfelder. Die Größe des Saarlands ist eindeutig, die eines Fußballfelds aber nicht.

von Stefan Fries |
Ein Fussball im Abendlicht auf dem Fußballfeld
Die Spielfelder in der Fußball-Bundesliga haben einheitliche Maße. In den Spielklassen darunter gibt es aber nur grobe Richwerte. (Pexels /Markus Spiske)
Zwar sind die Felder in den Bundesligastadien alle gleich groß: 105 x 68 Meter. Unterhalb der Bundesliga sind die Spielfelder aber unterschiedlich: Erlaubt sind 90 bis 120 m Länge und 45 bis 90 Meter Breite. Ob ich also öfter im Bundesligastadion oder öfter am Sportplatz der Kreisliga bin, könnte einen Unterschied bei der Beantwortung der Frage ergeben, was ich mir unter einem Fußballfeld vorstelle.
Fußballfelder in den Medien - Die Menge macht es ungenauer
Wenn eine Fläche dann nicht nur mit einem, sondern mit Dutzenden oder hunderten Fußballfeldern verglichen wird, werden die Abweichungen immer größer – und der Vergleich auch immer weniger anschaulich.
So geht es präziser und besser
Statt in Fußballfeldern zu rechnen, könnten Medien zum Beispiel bessere Vergleichsflächen nennen: 590 Bundesliga-Spielfelder sind zum Beispiel so groß wie Helgoland. Sie könnten statt Flächen Länge und Breite angeben: Statt 2.500 Quadratkilometern lassen sich 50 x 50 km besser vorstellen. Oder einen Durchmesser von 57 km. Beides übrigens ungefähr die Größe des Saarlands.
Alles besser als zu sagen: Das Saarland ist so groß wie 360.000 Fußballfelder.