Wenn es um sexuelle Gewalt an Kindern geht, fällt oft der Begriff "pädophil". Sei es in Bezug auf die Täter oder auf ganze Netzwerke. Aber: Dieser Begriff wird oft falsch verwendet. Nicht jeder, der Kindern sexuelle Gewalt antut, ist pädophil. Und nicht jeder, der pädophil ist, tut Kindern sexuelle Gewalt an.
Pädophilie – also meist sexuelles Interesse an Kindern - gilt unter bestimmten Voraussetzungen als psychische Störung, die nicht geheilt, aber teilweise behandelt werden kann. Pädophilie an sich ist keine Straftat, wenn sie in Gedanken und Gefühlen ausgelebt wird. Nur wer seine Phantasien mit Kindern in die Tat umsetzt oder Fotos und Filme konsumiert, die sexuelle Gewalt an Kindern zeigen, macht sich strafbar.
Pädophilie – also meist sexuelles Interesse an Kindern - gilt unter bestimmten Voraussetzungen als psychische Störung, die nicht geheilt, aber teilweise behandelt werden kann. Pädophilie an sich ist keine Straftat, wenn sie in Gedanken und Gefühlen ausgelebt wird. Nur wer seine Phantasien mit Kindern in die Tat umsetzt oder Fotos und Filme konsumiert, die sexuelle Gewalt an Kindern zeigen, macht sich strafbar.
Nicht alle sind pädophil
Umgekehrt gilt: Nicht jeder, der sexuelle Gewalt an Kindern verübt, ist pädophil. Verschiedene Studien zeigen, dass etwa die Hälfte der Täter nicht pädophil ist – wie zum Beispiel viele sexuelle Gewalttäter in der Familie. Für einige sind Kinder wehrlose Opfer. Manche wollen Kinder auf diese Weise quälen. Andere reizt es, dass sie sich Kinder wie eine Ware kaufen können.
Ob die Täter pädophil sind, ist nur durch eine psychologische Untersuchung zu beurteilen. Das lässt sich nicht aus den Taten ableiten. In unklaren Fällen kann man von Sexualstraftätern sprechen, deren Opfer Kinder sind. Formell nennt man sie Pädokriminelle. Keine Frage: Ihre Taten sind grausam. Aber es muss auch sprachlich unterschieden werden, aus welchen Gründen sie geschehen. Auch, um künftige zu verhindern.