"Jetzt derfts erstamol a Stück vorgehn, damit mir da Platz kriagn."
Die Zeitreise in die Welt des Salzes startet im Zug. Eine alte Werksbahn befördert die Gäste in den Berg - durch einen Stollen aus dem Jahr 1628. Es heißt: Kopf und Arme und Beine anziehen, denn der Tunnel ist eng bis sich am Ende des Stollens ein weiter Raum öffnet. Die Besucher stehen mitten in der sogenannten Salzkathedrale: einer unterirdischen Höhle. Josef Putz - seit 38 Jahren Bergmann in Berchtesgaden - ist seit neuestem auch einer der Touristenführer unter Tage:
"Das Salzgebirge, in dem wir uns hier befinden, besteht aus einem Gemenge von Salz und Ton mit Einlagerungen von wasserfreiem Gips. Genannt wird es das Haselgebirge. Und der eigentliche Zweck unseres Bergbaues ist, das Salz mittels Wasser aus dem Gebirge zu laugen. Und aus der so gewonnenen Sole wird dann in der Saline in Bad Reichenhall das reine Salz hergestellt."
So weit, so traditionell. Josef Putz gibt eine Einführung in Geografie und Geologie, in Historie und Gegenwart des Salzbergwerks. Dann aber wechselt das Szenario: Im Raum erscheint dreidimensional ein See aus blauem Laserlicht. Zu sphärischen Klängen senkt sich ganz langsam der Wasserspiegel. An den Wänden entstehen Salzkristalle - computeranimiert, wie durch die Technik beseelt. Dann geht es mit der Bergmannsrutsche noch eine Etage tiefer.
"Es geht a wenig rasant: Achtung! Beine oben lassen, ja nicht bremsen!"
Unten zeigt das sogenannte Salzlabor das Modell der gesamten Bergwerksanlage in Plexiglas und Aluminium. Ein Film erläutert die Entstehung des Salzstocks und den langen Weg vom Bergwerk bis zum weißen Salz in der Küche. Spitzhacken und Schaufeln, Fräsen und Pumpen dokumentieren die harte Arbeit im Berg. Allerdings sind klassische Schautafeln passé. Seit neuestem ist jede Maschine in futuristisches Licht getaucht und daneben steht ein Monitor, der die Maschine live bei der Arbeit zeigt.
<im_40926>Erlebnisbergwerk Berchtesgaden</im_40926>Über Pfade aus knirschenden Salzkristallen betritt man die Schatzkammer. Stilisierte Glasberge symbolisieren große Salzhaufen. In die Kunstwerke eingelassen sind Touchscreens. Eine Berührung genügt, schon öffnet sich eine Art interaktives Lexikon rund um das Thema Speisesalz. Es beanwortet Fragen wie: Wieviel Salz gibt es auf der Erde? Wieviel im menschlichen Körper? Warum macht Salz durstig? Wie wird aus Salz Magensäure? Oder warum kann man mit Salz Eis schmelzen?
Am Strukturstreichler lässt sich die Beschaffenheit des Salzes im wahrsten Sinne des Wortes begreifen. Unter dem virtuellen Mikroskop kann man sich in ein Salzkorn hineinzoomen bis in den Molekularbereich und an Salzschmeckstellen Sole mit unterschiedlichem Salzgehalt schlecken. Und die Besucher dürfen auch selbst experimentieren - zum Beispiel mit den Farben des Salzes. Designer Peter Seipp erklärt:
"Wir haben das Farbmischer genannt, weil, wie Sie hier oben an den Exponaten sehen die nacheinander aufleuchten,sieht Salz sehr unterschiedlich aus, sehr fantastisch teilweise. Und Sie können hier auf unserem interaktiven Bildschirm einfach mal die Anteile, die für die Farben verantwortlich sind, sich zusammenmischen und sehen dann anschließend, was da für ein Salzkritstall rauskommt - also wie der aussehen würde. Ich finde die roten immer am spannendsten: Bisschen rot, bisschen gelb und das Anhydrid in Grau - nicht zu viel - und dann sieht das irgendwie ganz toll aus."
Geografischer Tiefpunkt und sinnlicher Höhepunkt der Salz-Zeit-Reise ist 140 Meter unter der Erde der Salzsee. Hier heißt es Holzfloß ahoi und ablegen zu einer romantischen Fahrt über das Salzwasser. Kaum haben die Besucher Platz genommen, geht das Licht aus. An den Wänden der Höhle erscheinen in allen Farben erblühende Salzstrukturen. Eigens für dieses Erlebnis hat der Komponist Peter Wolf eine Sinfonie geschaffen. Die Musik scheint das Floß förmlich über den See zu tragen.
Noch ganz benommen von den Bildern und Tönen klettern die Besucher schließlich wieder an Land. Noch ein paar Schritte, dann geht es mit dem Schrägaufzug dem Sonnenlicht entgegen. Am Ausgang haust in einer Nische Bergwerks-Maskottchen Salzi. Wenn sich Besucher nähern, wacht er auf und steht plötzlich als Hologramm mitten im Raum.
"Griaß eich, ich bin da Salzi. Und - wie fand’s es? Hat’s euch gefalln? Dann bis zum nächsten Mal."
Die Zeitreise in die Welt des Salzes startet im Zug. Eine alte Werksbahn befördert die Gäste in den Berg - durch einen Stollen aus dem Jahr 1628. Es heißt: Kopf und Arme und Beine anziehen, denn der Tunnel ist eng bis sich am Ende des Stollens ein weiter Raum öffnet. Die Besucher stehen mitten in der sogenannten Salzkathedrale: einer unterirdischen Höhle. Josef Putz - seit 38 Jahren Bergmann in Berchtesgaden - ist seit neuestem auch einer der Touristenführer unter Tage:
"Das Salzgebirge, in dem wir uns hier befinden, besteht aus einem Gemenge von Salz und Ton mit Einlagerungen von wasserfreiem Gips. Genannt wird es das Haselgebirge. Und der eigentliche Zweck unseres Bergbaues ist, das Salz mittels Wasser aus dem Gebirge zu laugen. Und aus der so gewonnenen Sole wird dann in der Saline in Bad Reichenhall das reine Salz hergestellt."
So weit, so traditionell. Josef Putz gibt eine Einführung in Geografie und Geologie, in Historie und Gegenwart des Salzbergwerks. Dann aber wechselt das Szenario: Im Raum erscheint dreidimensional ein See aus blauem Laserlicht. Zu sphärischen Klängen senkt sich ganz langsam der Wasserspiegel. An den Wänden entstehen Salzkristalle - computeranimiert, wie durch die Technik beseelt. Dann geht es mit der Bergmannsrutsche noch eine Etage tiefer.
"Es geht a wenig rasant: Achtung! Beine oben lassen, ja nicht bremsen!"
Unten zeigt das sogenannte Salzlabor das Modell der gesamten Bergwerksanlage in Plexiglas und Aluminium. Ein Film erläutert die Entstehung des Salzstocks und den langen Weg vom Bergwerk bis zum weißen Salz in der Küche. Spitzhacken und Schaufeln, Fräsen und Pumpen dokumentieren die harte Arbeit im Berg. Allerdings sind klassische Schautafeln passé. Seit neuestem ist jede Maschine in futuristisches Licht getaucht und daneben steht ein Monitor, der die Maschine live bei der Arbeit zeigt.
<im_40926>Erlebnisbergwerk Berchtesgaden</im_40926>Über Pfade aus knirschenden Salzkristallen betritt man die Schatzkammer. Stilisierte Glasberge symbolisieren große Salzhaufen. In die Kunstwerke eingelassen sind Touchscreens. Eine Berührung genügt, schon öffnet sich eine Art interaktives Lexikon rund um das Thema Speisesalz. Es beanwortet Fragen wie: Wieviel Salz gibt es auf der Erde? Wieviel im menschlichen Körper? Warum macht Salz durstig? Wie wird aus Salz Magensäure? Oder warum kann man mit Salz Eis schmelzen?
Am Strukturstreichler lässt sich die Beschaffenheit des Salzes im wahrsten Sinne des Wortes begreifen. Unter dem virtuellen Mikroskop kann man sich in ein Salzkorn hineinzoomen bis in den Molekularbereich und an Salzschmeckstellen Sole mit unterschiedlichem Salzgehalt schlecken. Und die Besucher dürfen auch selbst experimentieren - zum Beispiel mit den Farben des Salzes. Designer Peter Seipp erklärt:
"Wir haben das Farbmischer genannt, weil, wie Sie hier oben an den Exponaten sehen die nacheinander aufleuchten,sieht Salz sehr unterschiedlich aus, sehr fantastisch teilweise. Und Sie können hier auf unserem interaktiven Bildschirm einfach mal die Anteile, die für die Farben verantwortlich sind, sich zusammenmischen und sehen dann anschließend, was da für ein Salzkritstall rauskommt - also wie der aussehen würde. Ich finde die roten immer am spannendsten: Bisschen rot, bisschen gelb und das Anhydrid in Grau - nicht zu viel - und dann sieht das irgendwie ganz toll aus."
Geografischer Tiefpunkt und sinnlicher Höhepunkt der Salz-Zeit-Reise ist 140 Meter unter der Erde der Salzsee. Hier heißt es Holzfloß ahoi und ablegen zu einer romantischen Fahrt über das Salzwasser. Kaum haben die Besucher Platz genommen, geht das Licht aus. An den Wänden der Höhle erscheinen in allen Farben erblühende Salzstrukturen. Eigens für dieses Erlebnis hat der Komponist Peter Wolf eine Sinfonie geschaffen. Die Musik scheint das Floß förmlich über den See zu tragen.
Noch ganz benommen von den Bildern und Tönen klettern die Besucher schließlich wieder an Land. Noch ein paar Schritte, dann geht es mit dem Schrägaufzug dem Sonnenlicht entgegen. Am Ausgang haust in einer Nische Bergwerks-Maskottchen Salzi. Wenn sich Besucher nähern, wacht er auf und steht plötzlich als Hologramm mitten im Raum.
"Griaß eich, ich bin da Salzi. Und - wie fand’s es? Hat’s euch gefalln? Dann bis zum nächsten Mal."