Die Fachleute unterschiedlicher Disziplinen waren sich einig, dass es Maßnahmen gegen die Klimakrise geben müsse. So sagte die Vorsitzende des deutschen Ethikrats, Alena Buyx, es fehle an Erzählungen, wie Verzicht und Verringern ihre Bedrohlichkeit verlören. Sie warnte davor, dass sich Populisten die Rede von der Einschränkung zu eigen machten und damit Menschen mobilisierten. Der Berliner Agrarökonom Harald Grethe schlug vor, Rinderherden zu verkleinern, um schnell die Klimabelastung im Bereich Ernährung und Landwirtschaft zu senken. Sie machten in der EU 25 Prozent der Emissionen aus. Öffentliche Gemeinschaftsverpflegungen könnten stärker zu pflanzenbasierten Lebensmitteln greifen, schlug Grethe vor.
Anton Zeilinger ermuntert zur Zuversicht
Der österreichische Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger mahnte angesichts des Klimawandels zu Besonnenheit. "Ich bin überzeugt, dass die Welt nicht untergehen wird." Er sei kein Leugner des Klimawandels, so der 78-Jährige bei seinem Festvortrag. Doch gerade neue wissenschaftliche Erkenntnisse etwa aus der Physik zeigten, dass die Zukunft deutlich weniger berechnet werden könne als oft angenommen. Es beängstige ihn eher, wenn jemand zu wissen meine, wie die Welt in 30 Jahren aussehen werde. Der Zufall spiele eine entscheidende Rolle bei wissenschaftlichen Erklärungen, so Zeilinger: "Das ist so zufällig, dass selbst der liebe Gott nicht weiß, was rauskommt."
Die Salzburger Hochschulwochen
Die Salzburger Hochschulwochen fanden vom 31. Juli bis zum 6. August statt. Es ist eine internationale und interdisziplinäre Sommeruniversität, die es seit 1931 gibt. Nach eigenen Angaben ist das Ziel der Salzburger Hochschulwochen, ein Forum zu bieten, auf dem die Theologie mit anderen Wissenschaften "gleichermaßen grundsätzliche wie aktuelle Fragestellungen und Probleme unserer Zeit aufgreift".