Der kleine Konferenzraum ist voll besetzt. Zwei Dutzend Vertreter von Alumni-Organisationen aus ganz Deutschland und Österreich wollen lernen, wie man Spenden für die eigene Hochschule sammelt.
"To raise fund succesfully you've got to have a great interest in people."
Um erfolgreich Spenden zu sammeln, müsse man sich sehr für Menschen interessieren, erklärt Miles Stevenson, der eins der rund 30 Seminare bei der Alumni-Konferenz leitet. Der Brite arbeitet hauptamtlich an der Universität in Sheffield. Seine Aufgabe: Spenden sammeln. In Großbritannien gibt es damit mehr Erfahrungen als in Deutschland.
"You must do a lot of research ..."
"Man muss viele Nachforschungen anstellen, um herauszufinden, ob jemand etwas spenden will. Hat er bereits zuvor Geld gegeben oder was sind seine Vorlieben? Es macht keinen Sinn, jemanden zu bitten, eine Bücherei zu unterstützen, wenn er Sport besonders mag. Dann muss man sehr elegant, ruhig und wohlüberlegt bitten. Man ist keine brutaler Geschäftsmann, der sagt: 'Gib Geld!'"
An der Universität Sheffield arbeitet er in einem 14-köpfigen Team für die professionelle Alumni-Betreuung und die Spendenbeschaffung. Ein Einsatz, der sich inzwischen bezahlt macht. Miles Stevenson begann 2002. Damals registrierte die Finanzabteilung der Uni Sheffield gerade einmal sechs Spenden.
"Recently we went through our 6.400th donation ... We´ve raised 10 Million pounds."
"Kürzlich bekamen wir unsere 6400ste Schenkung. Insgesamt haben wir bislang zehn Million Pfund gesammelt."
Spendensammeln bei Privatpersonen wird hierzulande noch vernachlässigt. Die Alumni-Vereine deutscher Hochschulen haben rund 470.000 Mitglieder. Aber nur etwa zehn Prozent davon gelten als finanzielle Förderer ihrer früheren Ausbildungsstätte. Die ehemaligen Studenten sollten also noch stärker begeistert werden für ihre Ausbildungsstätten. Denn, so betonte Dominik Kimmel vom Dachverband "Alumni Clubs Net", die Absolventen sind nicht nur als Geldgeber wichtig.
"Alumni können sehr viel leisten für die Uni. Als erstes sind sie die besten Botschafter, die die Uni hat. Gute, begeisterte Alumni gehen in die ganze Welt und erzählen, was sie an dieser Hochschule gelernt haben. Mit dem Ergebnis, dass sich wieder gute Studenten (…), dass sich der Name der Hochschule bei Wissenschaftlern weltweit rumspricht."
Damit die Studienabsolventen ihren Unis verbunden bleiben, müssten die deutschen Hochschulen ihre Alumni-Betreuung weiter professionalisieren. Eine solche Absolventen-Betreuung dürfe aber nicht als ehrenamtliche Tätigkeit ein Nischendasein führen, betonte der Verband "Alumni Clubs Net".
"Was im Ausland zu beobachten ist, Alumni-Arbeit ist Chefsache. Es ist durchaus zu beobachten, dass dieses an vielen Hochschulen erfüllt wird."
Doch die stark wachsende Alumni-Bewegung in Deutschland könne von den USA noch etwas lernen. Das meint zumindest Young Dawkins, der seine Erfahrungen als früherer amerikanischer Student in die Alumni-Konferenz in Münster einbrachte.
"America is very different. When you go ..."
"Amerika unterscheidet sich stark. Wenn man eine amerikanische Uni besucht, wird einem vom ersten Tag an klar gemacht, nun bist du Mitglied einer großen Familie. Und deren Zukunft hängt von deiner Unterstützung ab. Das wird einem eingebläut, das ist Teil der Tradition."
Eine solche Tradition will die Alumni-Bewegung auch in Deutschland aufbauen. Die rund 220 Konferenzteilnehmer in Münster diskutierten darüber, was dafür noch zu tun ist. Nötig sei eine professionelle Pressearbeit. Zu den Uniabsolventen müssten Kontakte gepflegt werden, interessante Newsletter geschrieben und regelmäßige Veranstaltungen durchgeführt werden. Wichtig sei auch, prominente Ex-Studenten einzubinden. Ein bekannter Name ist eben hilfreich, auch Andere zu aktiver Mitarbeit zu motivieren.
"To raise fund succesfully you've got to have a great interest in people."
Um erfolgreich Spenden zu sammeln, müsse man sich sehr für Menschen interessieren, erklärt Miles Stevenson, der eins der rund 30 Seminare bei der Alumni-Konferenz leitet. Der Brite arbeitet hauptamtlich an der Universität in Sheffield. Seine Aufgabe: Spenden sammeln. In Großbritannien gibt es damit mehr Erfahrungen als in Deutschland.
"You must do a lot of research ..."
"Man muss viele Nachforschungen anstellen, um herauszufinden, ob jemand etwas spenden will. Hat er bereits zuvor Geld gegeben oder was sind seine Vorlieben? Es macht keinen Sinn, jemanden zu bitten, eine Bücherei zu unterstützen, wenn er Sport besonders mag. Dann muss man sehr elegant, ruhig und wohlüberlegt bitten. Man ist keine brutaler Geschäftsmann, der sagt: 'Gib Geld!'"
An der Universität Sheffield arbeitet er in einem 14-köpfigen Team für die professionelle Alumni-Betreuung und die Spendenbeschaffung. Ein Einsatz, der sich inzwischen bezahlt macht. Miles Stevenson begann 2002. Damals registrierte die Finanzabteilung der Uni Sheffield gerade einmal sechs Spenden.
"Recently we went through our 6.400th donation ... We´ve raised 10 Million pounds."
"Kürzlich bekamen wir unsere 6400ste Schenkung. Insgesamt haben wir bislang zehn Million Pfund gesammelt."
Spendensammeln bei Privatpersonen wird hierzulande noch vernachlässigt. Die Alumni-Vereine deutscher Hochschulen haben rund 470.000 Mitglieder. Aber nur etwa zehn Prozent davon gelten als finanzielle Förderer ihrer früheren Ausbildungsstätte. Die ehemaligen Studenten sollten also noch stärker begeistert werden für ihre Ausbildungsstätten. Denn, so betonte Dominik Kimmel vom Dachverband "Alumni Clubs Net", die Absolventen sind nicht nur als Geldgeber wichtig.
"Alumni können sehr viel leisten für die Uni. Als erstes sind sie die besten Botschafter, die die Uni hat. Gute, begeisterte Alumni gehen in die ganze Welt und erzählen, was sie an dieser Hochschule gelernt haben. Mit dem Ergebnis, dass sich wieder gute Studenten (…), dass sich der Name der Hochschule bei Wissenschaftlern weltweit rumspricht."
Damit die Studienabsolventen ihren Unis verbunden bleiben, müssten die deutschen Hochschulen ihre Alumni-Betreuung weiter professionalisieren. Eine solche Absolventen-Betreuung dürfe aber nicht als ehrenamtliche Tätigkeit ein Nischendasein führen, betonte der Verband "Alumni Clubs Net".
"Was im Ausland zu beobachten ist, Alumni-Arbeit ist Chefsache. Es ist durchaus zu beobachten, dass dieses an vielen Hochschulen erfüllt wird."
Doch die stark wachsende Alumni-Bewegung in Deutschland könne von den USA noch etwas lernen. Das meint zumindest Young Dawkins, der seine Erfahrungen als früherer amerikanischer Student in die Alumni-Konferenz in Münster einbrachte.
"America is very different. When you go ..."
"Amerika unterscheidet sich stark. Wenn man eine amerikanische Uni besucht, wird einem vom ersten Tag an klar gemacht, nun bist du Mitglied einer großen Familie. Und deren Zukunft hängt von deiner Unterstützung ab. Das wird einem eingebläut, das ist Teil der Tradition."
Eine solche Tradition will die Alumni-Bewegung auch in Deutschland aufbauen. Die rund 220 Konferenzteilnehmer in Münster diskutierten darüber, was dafür noch zu tun ist. Nötig sei eine professionelle Pressearbeit. Zu den Uniabsolventen müssten Kontakte gepflegt werden, interessante Newsletter geschrieben und regelmäßige Veranstaltungen durchgeführt werden. Wichtig sei auch, prominente Ex-Studenten einzubinden. Ein bekannter Name ist eben hilfreich, auch Andere zu aktiver Mitarbeit zu motivieren.