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Sandra Kostner vs. Stefan Weidner
Müssen wir "gefährliche" Meinungen zulassen?

Immer häufiger gibt es schon vor Veranstaltungen lautstarke Proteste - wenn eingeladene Redner Meinungen abseits des liberalen Mainstreams vertreten. Hochschulen warnen bereits vor Denk- und Sprechverboten. Welchen Raum sollten wir „gefährlichen" Meinungen in Öffentlichkeit und Forschung geben?

Moderation: Anja Reinhardt |
Frau mit Pflaster auf dem Mund.
Wissenschaftsfreiheit in Gefahr? Wenn manche Thesen noch nicht einmal debattiert werden dürfen, kommt das einem Denk- und Sprechverbot nahe (imago / McPhoto)
Müssen wir also "gefährliche Meinungen" zulassen?
Sandra Kostner Migrationsforscherin und Geschäftsführerin des Masterstudiengangs "Interkulturalität und Integration" an der PH Schwäbisch Gmünd
Portraitaufnahme von Sandra Kostner.
Sandra Kostner (privat)
"Was Meinungsfreiheit betrifft, fällt mir auf, dass wir sehr schnell darüber reden, was eingeschränkt werden soll, und dass wir darüber vergessen, was Meinungsfreiheit eigentlich bedeutet und was das Grundrecht auf Meinungsfreiheit eben auch schützt. Wir müssen sehr viel an Meinungen erst mal ertragen können, und ich finde das auch sehr wichtig."
Stefan Weidner Islamwissenschaftler und Autor
Stefan Weidner
Stefan Weidner (Deutschlandradio / Manfred Hilling)
"Es geht bei dieser Diskussion darum, Kritik an rechten oder sehr konservativen politischen Positionen zu stigmatisieren, also Kritik und Widerspruch zu diskreditieren. Und wer Kritiker an diesen Positionen als Feinde der Freiheit bezeichnet, gefährdet die Freiheit mehr als jeder Kritiker. Unter dem Deckmäntelchen der Freiheit soll sehr oft rechtes, identitäres, nationalistisches, ausgrenzendes und teilweise auch verfassungsfeindliches Gedankengut salonfähig gemacht werden."