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Satelliten für den Klimawandel
Temperatur, Eisbedeckung, Bewölkungsgrad etc.

Um den Zustand des Klimas auf der Erde zu beschreiben, nutzen Fachleute rund 50 Messwerte, etwa die globale Temperaturverteilung, die Höhe des Meeresspiegels, die Eisbedeckung oder den Bewölkungsgrad. Dabei helfen Satelliten.

Von Dirk Lorenzen |
Die globale Verteilung von Stickstoffdioxid in der Luft lässt sich nur mit Satelliten messen
Die globale Verteilung von Stickstoffdioxid in der Luft lässt sich nur mit Satelliten messen (Copernicus/ESA/EU)
Rund die Hälfte der klimarelevanten Größen lassen sich nur mit Satelliten erfassen. Ohne die mehr als 150 Satelliten, die aus den Umlaufbahnen die Erde im Blick haben, wüsste man nicht so gut über das Klima und den Klimawandel Bescheid.
Ein Raketenstart mag per se aufgrund der Abgase, die in der Atmosphäre zurückbleiben, klimaschädlich sein. Doch zumindest bei Satelliten, die wissenschaftlich die Erde beobachten, dürfte man das aufgrund ihrer Messdaten hinnehmen.
Der Vorteil der Satelliten ist, dass sie oft innerhalb weniger Tage die gesamte Erde im Blick haben und so sehr umfangreiche Messreihen erstellen. Aus dem All lässt sich per Laser die Höhe des Meeresspiegels zentimetergenau bestimmen, ebenso die Ausdehnung der Eismassen in Gletschern und Polargebieten.
Die Temperatur des Oberflächenwassers in der Ostsee, gemessen von Satelliten
Die Temperatur des Oberflächenwassers in der Ostsee, gemessen von Satelliten (Copernicus/ESA/EU)
Um Verschmutzungen von Luft und Wasser zu erkennen, ist kein mühsames Entnehmen von Proben vor Ort nötig. Der Dreck ist dank ausgeklügelter Beobachtungsinstrumente direkt aus dem All zu erfassen.
Das Abholzen der Regenwälder ist aus der Umlaufbahn in schonungsloser Klarheit zu sehen – auch bei dicken Wolken und Dunkelheit. Dann zeigen Radaraufnahmen die gerodeten Flächen.
Die himmlischen Daten verdeutlichen, wie sich der Klimawandel vollzieht – und sie helfen zu erkennen, wie er sich dank geeigneter Maßnahmen vielleicht noch mildern lässt.