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Satire, Kabarett und Co.
Mit Humor die Welt ernst nehmen

"Satire darf alles", sagte Kurt Tucholsky 1919. Doch immer gab es auch Tabus und Grenzen, die sich mit dem Zeitgeist und der Rechtsprechung wandelten. Welche Funktionen haben Satire und Kabarett heute? Sollen sie unterhalten, die Augen öffnen oder sind sie nur ein Ventil für den Frust über gesellschaftliche Fehlentwicklungen?

Eine Sendung von Dörte Hinrichs und Daniela Wiesler (Moderation) |
    Jan Böhmermann als Videoeinspiel bei der ersten Verleihung des Preises für Popkultur des "Vereins zur Förderung der Popkultur"
    Der Satiriker und Moderator Jan Böhmermann sorgt immer wieder für Kontroversen. (picture alliance / dpa / Britta Pedersen)
    Während es heute eine große Vielfalt an Satire- und Kabarettsendungen im TV und im Internet gibt, war das Angebot früher übersichtlicher. Der "Scheibenwischer" sorgte für satirischen Durchblick und gelegentliche Skandale, in jüngster Vergangenheit waren es die Mohammed-Karikaturen oder Jan Böhmermanns Schmähgedicht über Erdogan. Donald Trump ist gefundenes Fressen für viele Satiriker, weil viele allein schon in dessen äußerer Erscheinung eine Karikatur sehen.
    Doch erschöpft sich damit schon der politische Diskurs? Welche Funktionen haben Satire und Kabarett heute? Sollen sie unterhalten, die Augen öffnen oder sind sie nur ein Ventil für den Frust über gesellschaftliche Fehlentwicklungen? Beziehen immer mehr Menschen Informationen zu Politik und Gesellschaft eher aus dem Kabarett als aus ausgewiesener politischer Berichterstattung?
    Studiogäste:
    • Dr. Benedikt Porzelt, Medienwissenschaftler und Satireforscher
    • Dr. Mathias Wedel, Chefredakteur "Eulenspiegel"
    • Jürgen Becker, Kabarettist, Autor, TV-Moderator
    • Barbara Ruscher, Kabarettistin und Autorin
    Diskutieren Sie mit uns und rufen uns an, kostenfrei unter: 00 800 44 64 44 64, oder mailen Sie an: Lebenszeit@deutschlandfunk.de