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Sattel-Fest
Vom Radfahren in den Niederlanden

Ein Kind vorne, eins hinten, rechts und links prall gefüllte Einkaufstaschen - und das alles ohne Sturzhelm. Was deutschen Eltern vielleicht als selbstmörderisches Unterfangen erscheint, ist für Niederländer die normalste Sache der Welt.

Von Kerstin Schweighöfer |
    Selbst die niederländische Königsfamilie fuhr Fahrrad, als die Kinder noch kleiner waren - zumindest für den Fototermin.
    Selbst die niederländische Königsfamilie fuhr Fahrrad, als die Kinder noch kleiner waren - zumindest für den Fototermin. (picture alliance/ dpa/ Patrick van Katwijk)
    Im Königreich der "fietsers" haben Radfahrer nicht nur ein spezielles Gesetz, das sie im Straßenverkehr schützt, sondern auch ihren eigenen Kreisverkehr, eigene Ampeln, Tunnel, Brücken und immer mehr Schnellstraßen. Fiskale Anreize sollen den Berufsverkehr entlasten und den Pendlern aus dem Auto auf den Sattel helfen.
    Nach wie vor ist der Drahtesel unerlässlicher Bestandteil eines niederländischen Lebens - angefangen beim "bakfiets" (Wannenrad), in dem sich neben Kids und Vierbeinern auch noch der Weihnachtsbaum problemlos transportieren lässt, über Liegerad und Speed-E-Bike bis hin zum ultraleichten Rennrad, mit dem fanatische Sportradler unter den Flachländlern auch jenseits der Landesgrenzen ihr Heil suchen, um sich auf dem Mont Ventoux und anderen Gipfeln Europas den Platz streitig zu machen.
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