Im Oktober 1997 war Cassini gestartet. Sieben Jahre später, Mitte 2004, trat sie in eine Umlaufbahn um den Saturn ein. Seitdem hat sie den Planeten, seine Ringe und Monde intensiv erforscht.
Anfang 2005 war die Tochtersonde Huygens auf dem größten Saturnmond Titan gelandet, hatte die dichte Atmosphäre erkundet und Bilder der eisigen Oberfläche gemacht.
Ein Höhepunkt der Cassini-Mission war die Entdeckung der Geysire auf dem Mond Enceladus. Dieser Mond ist komplett von einer dicken Eisschicht umgeben, unter der sich ein gewaltiger Ozean befindet. Durch Risse im Eis sprüht ständig Wasser hinaus ins All.
Nach dreizehn Jahren als künstlicher Saturnmond sind nun die Treibstoffreserven erschöpft. Das Flugteam möchte verhindern, dass Cassini irgendwann manövrierunfähig auf einen Mond stürzt.
Die Monde, insbesondere Titan und Enceladus, dürfen auf keinen Fall mit möglichen Bakterien auf Cassini verschmutzt werden, denn es könnte dort sogar sehr einfache Lebensformen geben. Daher sollen die fernen Welten unberührt bleiben - bis künftige Missionen sie gezielt erkunden.
Der Treffer der anderthalb Tonnen schweren Sonde ist für Saturn so, als bewerfe man einen Elefanten mit einem Staubkorn.
Bis buchstäblich zur letzten Sekunde wird Cassini Daten zur Erde übermitteln - aber Freitag gegen 14.08 Uhr wird das Funksignal für immer verstummen.