Stolz präsentierten Wissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe am Dienstag in Hagen außergewöhnliche Fundstücke aus dem nördlichen Sauerland. Dort waren die Forscher nicht nur auf Überreste eines Sauriers, sondern gleich auf einen ganzen Friedhof der Furcht einflößenden Urviecher gestoßen. Anlässlich einer Pressekonferenz demonstrierte der Paläontologe Klaus-Peter Lanser ausgewählte Fundstücke, darunter ein Schädelfragment eines urzeitlichen Krokodils, die Kralle eines Raubsauriers sowie den getränkedosengroßen Zehenknochen eines riesigen Iguanodons. Insgesamt acht verschiedene Arten seien bislang an dem Fundort ausgemacht worden, darunter auch Schildkröten sowie Flugsaurier. Zu der Verblüffung der Wissenschaftler fand sich neben den 130 Millionen Jahre alten Überresten der Dinosaurier auch Überbleibsel eines frühen Säugetiers der Kreidezeit. Obwohl das Tier äußerlich stark einem heutigen Hasen ähnelte, so Lanser, sei diese Art aber bereits ausgestorben, bevor sich die heutigen Hasen entwickelten.
Aus anderen Fundstätten in England und Portugal war bereits bekannt, dass die jetzt im Sauerland entdeckten Arten einen gemeinsamen Lebensraum bevölkerten, doch zum ersten mal habe man in Deutschland einen so umfassenden Fund aus dieser Zeit gemacht. Schließlich sei das Europa jener Zeit eher ein Inselreich gewesen, so der Paläontologe. Damals habe im Sauerland, das am Rand eines Meeres lag, ein subtropisches Klima geherrscht. Allerdings sind die Tiere kaum aus sentimentalen Gründen an der gleichen Stelle verstorben. Für einige sei der Ort quasi zur Falle geworden, berichtet Klaus-Peter Lanser. So seien die Knochen in einer Vertiefung gefunden worden, die in der Vorzeit Wasser geführt habe. Möglicherweise seien einige der Exemplare dort beim Trinken Opfer von Raubsauriern geworden. Bei den größeren Saurier, wie etwa das Iguanodon, sei das aber eher unwahrscheinlich. Ihre toten Körper könnten möglicherweise von der Strömung dorthin getragen worden sein.
Lanser und seine Kollegen sind jetzt sehr optimistisch, im Laufe weiterer Ausgrabungen noch zahlreiche Funde machen zu können. Dazu will der Landschaftsverband ein Forschungsprojekt für die kommenden fünf bis sechs Jahre aus der Taufe heben. Möglicherweise, so hoffen die Paläontologen, könnten dabei sogar Arten entdeckt werden, die bislang völlig unbekannt waren.
[Quelle: Mathias Hennies]
Aus anderen Fundstätten in England und Portugal war bereits bekannt, dass die jetzt im Sauerland entdeckten Arten einen gemeinsamen Lebensraum bevölkerten, doch zum ersten mal habe man in Deutschland einen so umfassenden Fund aus dieser Zeit gemacht. Schließlich sei das Europa jener Zeit eher ein Inselreich gewesen, so der Paläontologe. Damals habe im Sauerland, das am Rand eines Meeres lag, ein subtropisches Klima geherrscht. Allerdings sind die Tiere kaum aus sentimentalen Gründen an der gleichen Stelle verstorben. Für einige sei der Ort quasi zur Falle geworden, berichtet Klaus-Peter Lanser. So seien die Knochen in einer Vertiefung gefunden worden, die in der Vorzeit Wasser geführt habe. Möglicherweise seien einige der Exemplare dort beim Trinken Opfer von Raubsauriern geworden. Bei den größeren Saurier, wie etwa das Iguanodon, sei das aber eher unwahrscheinlich. Ihre toten Körper könnten möglicherweise von der Strömung dorthin getragen worden sein.
Lanser und seine Kollegen sind jetzt sehr optimistisch, im Laufe weiterer Ausgrabungen noch zahlreiche Funde machen zu können. Dazu will der Landschaftsverband ein Forschungsprojekt für die kommenden fünf bis sechs Jahre aus der Taufe heben. Möglicherweise, so hoffen die Paläontologen, könnten dabei sogar Arten entdeckt werden, die bislang völlig unbekannt waren.
[Quelle: Mathias Hennies]