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Schach
Berlin sucht den Carlsen-Gegner

Magnus Carlsen ist der beste Schachspieler der Welt. Schon dreimal, 2013, 2014 und 2016 wurde der Norweger Weltmeister. Im kommenden Jahr muss er seinen Titel erneut verteidigen. Sein Gegner steht noch nicht fest. Wohl aber, wo man ihn finden will.

Von Matthias Friebe |
    Magnus Carlsen beim Sinquefield Cup in St. Louis.
    Magnus Carlsen beim Sinquefield Cup in St. Louis. (imago)
    Vom 10. März an schauen die Augen der Schach-Welt nach Berlin. Insgesamt acht Schachspieler kämpfen dann darum, Herausforderer von Weltmeister Magnus Carlsen zu werden. Eine gute Chance, sich zu zeigen für den Deutschen Schachbund und Präsident Ullrich Krause:
    "Das Kandidatenturnier im Schach ist nach der WM das zweitwichtigste Turnier der Welt. Wir sind deshalb froh und dankbar, dass die FIDE sich entschieden hat, das Turnier in Berlin auszurichten. Der genaue Austragungsort steht allerdings noch nicht fest. Das wird erst Anfang Oktober durch die FIDE bekanntgegeben. Wir gehen allerdings aus, dass es in Berlin Mitte sein wird."
    Russischer Turnierveranstalter Agon vergibt Wildcard
    Gerüchten zufolge könnte das sogenannte "Kühlhaus" am Gleisdreieck möglicher Austragungsort sein. Sponsoren für das Turnier, das mit 420.000 Euro dotiert ist, kommen aus Russland, Frankreich und Norwegen, deutsche Unternehmen sind nicht darunter. Ausschlaggebend für den Zuschlag war offenbar unter anderem die erfolgreiche Ausrichtung der Schnell- und Blitzschach-WM 2015, die auf große Zuschauerresonanz gestoßen war. Daran will der Schachbund jetzt anknüpfen und ein entsprechendes Rahmenprogramm anbieten:
    "Blitzturniere, Simultanveranstaltungen, Turniere für Jedermann und wir freuen uns jetzt schon darauf, im kommenden Jahr im März acht der besten Spieler der Welt in Berlin begrüßen zu dürfen."
    18 Tage lang geht es dann also darum, wer gegen Magnus Carlsen bei der WM antreten darf. Qualifiziert für das Kandidatenturnier ist der Russe Sergej Karjakin als Verlierer der letzten WM. Je zwei weitere Teilnehmer qualifizieren sich über den Schach-Weltpokal, den FIDE Grand-Prix und die Weltrangliste. Und der russische Turnierveranstalter Agon vergibt noch eine Wildcard.