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Schach
Ölgeschäfte für Assad?

Der Präsident des Weltschachbunds FIDE, Kirsan Iljumschínow, soll Geschäfte mit Syriens Diktator Assad gemacht haben. Er selbst bestreitet diese Anschuldigungen der amerikanischen Behörden.

Von Stefan Löffler |
    FIDE-Präsident Kirsan Iljumschinow
    Bestreitet, dass er Geschäfte mit Baschar al-Assad gemacht hat: Kirsan Iljumschinow (picture-alliance / dpa / Ramil Sitdikov)
    Den Präsidenten des Weltschachbunds FIDE hatten die amerikanischen Behörden wohl schon lange im Visier. Kirsan Iljumschínow besuchte mehrmals Saddam Hussein und Muammar al-Gaddafi, als sie schon völlig isoliert waren.
    Nun pocht das US-Finanzministerium auf Beweise, dass Iljumschínow Ölgeschäfte im Auftrag des syrischen Diktator Assads abgewickelt habe - Ölgeschäfte mit dem Islamischen Staat, der nur vorgeblich der Feind des Regimes in Syrien sei.
    Amerikanische Konten einer Iljumschínow teilweise gehörenden Bank sind nun eingefroren. Amerikanischen Bürgern sind Geschäftskontakte mit dem Russen untersagt.
    Der Zeitpunkt der Sanktion ist für die FIDE heikel. Die nächste Schach-WM soll 2016 in den USA stattfinden. Iljumschínow wird am Montag dort erwartet. Die Reise will er trotzdem antreten. Die Vorwürfe seien nämlich falsch. Er werde sie entkräften, falls die amerikanischen Behörden ihn befragen. Nur Schachspiele und Bücher habe er nach Syrien geschickt. Die Ermittler hätten seine Spende womöglich mit illegalen Geschäften verwechselt.
    Assad nennt er einen Freund und einen guten Schachspieler. Dass Iljumschínow ihn während des Kriegs in Damaskus besuchte, hat die FIDE selbst bekannt gemacht. Viele im Weltverband hängen an dem Russen und vor allem am Geld, das er dank seiner Beziehungen zum Kreml lockermacht. Doch um als FIDE-Präsident zu agieren, braucht er auch seine Geschäftsfähigkeit im Westen. Und die ist vorerst dahin.