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Entgangene Transfereinnahmen
Schachtar Donzek verklagt die FIFA

Aufgrund des russischen Angriffskriegs durften ausländische Fußballspieler in der Ukraine und Russland ihre Verträge auflösen und das Land verlassen. Das hatte die FIFA im März beschlossen. Dadurch seien Transfereinnahmen verloren gegangen, sagt nun der ukrainische Spitzenclub Schachtar Donezk - und verklagt den Weltverband.

Von Florian Kellermann |
Für Manor Solomon soll Schachtar Donezk bereits eine Ablösesumme mit dem FC Fulham verhandelt haben. Nach dem Beschluss der FIFA wechselte Solomon ablösefrei.
Für Manor Solomon soll Schachtar Donezk bereits eine Ablösesumme mit dem FC Fulham verhandelt haben. Nach dem Beschluss der FIFA wechselte Solomon ablösefrei. (imago images/ZUMA Press)
Schachtar Donezk habe vor der kommenden Saison vier ausländische Spieler verkaufen wollen, erklärte der Generaldirektor des Vereins Serhij Palkin in einem Interview. Diese hätten durch die Entscheidung der FIFA nun ohne Ablösesumme den Verein verlassen können. Daraus sei Schachtar ein Verlust von 50 Millionen US-Dollar entstanden, sagte Palkin. Er fordere diese Summe nun von der FIFA, eine entsprechende Klage reichte der Verein beim Internationalen Sportgerichtshof CAS ein.

Ablösesumme für Solomon bereits verhandelt

Namentlich bekannt wurde der Fall des israelischen Fußballprofis Manor Solomon, der im April von Schachtar zu Fulham gewechselt war. Mit dem englischen Klub sei bereits eine Ablösesumme vereinbart worden, heißt es bei Schachtar. Ukrainische Medien nennen den Betrag von 7,5 Millionen Euro. Nach der Entscheidung der FIFA, dass Legionäre in der Ukraine ihre Verträge einfach auflösen können, habe Fulham sein Angebot jedoch zurückgezogen.
Ukrainische Medien gehen davon aus, dass der Transfer des brasilianischen Mittelfeldspielers Tete von Schachtar zu Olympic Lyon ähnlich verlaufen ist.
Der Generaldirektor von Schachtar Palkin will Fulham und anderen Vereinen, die ähnlich gehandelt hätten, keinen Vorwurf machen. Natürlich handelten sie im Interesse ihres Klubs.

Kein Treffen mit FIFA-Verantwortlichen möglich

Schwere Vorwürfe erhebt Palkin allerdings gegen die FIFA. Dem Weltverband sei das Schicksal der ukrainischen Vereine offenbar egal, erklärte der Schachtar-Generaldirektor. Diese seien nicht gehört worden. Er habe mehrmals versucht, mit den FIFA-Verantwortlichen zu sprechen. Diese hätten sich jedoch verhalten wie, Zitat, „Gott im Himmel“. Auch mit den FIFA-Verantwortlichen sei ein persönliches Treffen offenbar unmöglich, er habe auf seine Kontaktversuche hin nicht einmal eine Antwort bekommen.