Extremer Dauerregen
Schäden im Saarland und in Rheinland-Pfalz – Warnung vor massivem Hochwasser an der Blies

Heftige Regenfälle haben vor allem im Saarland, aber auch in weiteren Regionen Südwestdeutschlands schwere Überflutungen mit hohen Sachschäden verursacht. Bundeskanzler Scholz und die saarländische Ministerpräsidentin Rehlinger sagten heute bei einem Besuch in dem Katastrophengebiet den Menschen Unterstützung zu.

    Aufgrund des Hochwassers der Blies in Ottweiler wurde die historische Altstadt geflutet.
    Hochwasser in Ottweiler (Saarland) (IMAGO / Fussball-News Saarland / Fabian Kleer)
    Der SPD-Politiker betonte bei einem Besuch in Kleinblittersdorf nahe der französischen Grenze, die akute Hilfe stehe nun im Vordergrund. Anschließend werde man verabreden, wie man denjenigen helfen könne, die in Not geraten seien. Rehlinger, ebenfalls SPD, verwies darauf, dass die Landesregierung noch in der Nacht beschlossen habe, betroffenen Bürgern und Kommunen Unterstützung zu gewähren.

    Hochwasser-Warnung an der Blies

    Trotz nachlassender Regenfälle blieb die Lage vielerorts angespannt. Die Integrierte Leitstelle Saarland warnte am Abend vor Hochwasser in Bliesmengen-Bolchen und Habkirchen. Die Blies trete massiv über die Ufer. Daher drohe ein starkes Hochwasser. Die Bevölkerung solle das Gebiet meiden.
    Es gibt weiterhin großflächige Überschwemmungen. So gaben in der Kleinstadt Ottweiler mobile Deichsysteme und Sandsäcke nach, die Altstadt wurde überflutet. Vorsorglich wurde dort die Elektrizität abgestellt. Auch weite Teile von Völklingen und der Landeshauptstadt Saarbrücken stehen unter Wasser, ebenso die Innenstadt von Blieskastel.

    Überflutungen auch in Rheinland-Pfalz

    Auch in Rheinland-Pfalz gab es Überschwemmungen und Erdrutsche, vor allem entlang der Flüsse Saar, Ruwer und Mosel. In Zweibrücken stand zwischenzeitlich der gesamte Schlossplatz unter Wasser. Ministerpräsidentin Dreyer machte sich vor Ort ein Bild der Lage. Der Krisenstab der Landesregierung war bereits am Donnerstagnachmittag aktiviert worden.
    Das Technische Hilfswerk teilte mit, seit gestern seien mehr als 1.000 Einsatzkräfte im Saarland und in Rheinland-Pfalz im Einsatz. Bundesinnenministerin Faeser dankte dem THW und verwies dabei auch auf die Unterstützung durch die Bundespolizei.

    DWD hebt Unwetterwarnung auf

    Der Deutsche Wetterdienst hob am frühen Samstagmorgen seine Unwetterwarnungen auf. Gleichwohl sei aber weiterhin mit heftigen Regenfällen und Gewitterschauern zu rechnen.
    Diese Nachricht wurde am 18.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.