Es sei fast Euphorie, aber auf jeden Fall ein Impuls-Auftrieb im Stadtgetriebe, dass Schalke 04 in der Saison 2022 die Rückkehr in die Bundesliga geschafft hat. Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) identifiziert sich mit dem Verein wie viele Gelsenkirchener, aber dass Schalke 04 zum Überleben der Stadt gebraucht wird, unterschreibt sie nicht:
„Alles, was die Stimmung in der Stadt hebt und neue Netzwerkstrukturen aufbringt, hilft natürlich auch. Und Sport und Schalke und sportliche Großereignisse sind natürlich auch ein Wirtschaftsfaktor.“
Fußball schaffe ein Zusammengehörigkeitsgefühl
Der Stadt aus der problematischen wirtschaftlichen und strukturellen Lage helfen, könne er aber nicht. Doch gerade nach der Pandemie ist der Aufstieg ein neuer sozialer Kitt, denn der Verein halte die Gesellschaft zusammen:
„Identifikation und sozialer Kitt sind etwas, das eint. Im Fußball, im Sport, teilweise in der Musik, in der Kultur natürlich über Nationen über soziale Verhältnisse, über Herkunft, über Verbundenheit hinweg. Und schafft damit Zusammengehörigkeitsgefühl, was man in anderen Bereichen nicht mehr so ohne Weiteres bekommt.“
Gelsenkirchen wäre ohne Schalke 04 eine andere Stadt. Früher sorgte die durch die Industrialisierung geschaffenen Beruf Verbindungen zwischen den Menschen. Heute übernimmt der Verein diese Aufgabe, schafft Zusammenhalt, Identifikation und Kontakte, so Welge.