Manfred Kloiber: Zurück zur Verbindung von Computer- und Medienwelt. Schon mit der Digitalisierung des Fernsehens, also seit der digitalen Ausstrahlung über Satellit und Antenne, überlegen sich Programm-Anbieter und Gerätehersteller, wie man eigentlich das Fernsehprogramm mit anderen, mit multimedialen Inhalten zusammenbringen kann. Und schon seit langem ist eigentlich klar, dass auch Fernsehgeräte einen Internetanschluss brauchen. Doch erst seit dieser IFA ist sicher – das wird kommen. Die Zusammenführung von Pantoffelkino und Internet heißt Hybrid-TV. Wie dieses neue Erlebnis fürs Fernsehen aussehen soll, das habe ich mir vom Technischen Direktor des Südwestrundfunks, Bertram Bittel erklären lassen.
Bertram Bittel: Unter Hybrid-TV versteht man die Verbindung der Fernsehwelt mit der Internetwelt, so dass man die Möglichkeit hat, Angebote aus dem Internet heraus auch auf der Couch im Wohnzimmer anzuschauen. Allerdings mit der Fernbedienung und nicht mit der Tastatur des PCs. Weitergehende Informationen können dann über – die kennen Sie ja alle – die vier Farbtasten an der Fernbedienung abgerufen werden. Und dann können Sie auf der Couch bleiben.
Kloiber: Sie sprechen diese vier unterschiedlichen Tasten auf fast jeder Fernbedienung an, die farblich gekennzeichnet sind. Was verbirgt sich denn hinter dem Druck auf eine dieser vier Tasten?
Bittel: Rot ist ja die bedeutendste, beim Videorecorder war es die Aufnahmetaste. Die rote Taste funktioniert so: Wenn Sie diese drücken, haben Sie die Möglichkeit, speziell zu dem Programm, das Sie anschauen, zusätzliche Informationen abzurufen. Dann geht ein Menüfeld auf und dann haben Sie die Möglichkeit, über die anderen Tasten eine weitere Auswahl zu treffen.
Kloiber: Müssen da jetzt neue Inhalte geschaffen werden, müssen die neu formatiert werden, müssen die extra für dieses Hybrid-TV hergestellt werden?
Bittel: Das ist ja genau der Riesenvorteil: Dieser offene Standard HbbTV erlaubt genau, dass man die Inhalte, die man hat, nur einmal anpassen muss auf dem Fernsehbildschirm. Ansonsten hätte man für jeden Hersteller eine eigene Lösung, und das wäre für uns Programmveranstalter sehr schwierig für jeden, eine neue Bildgröße oder Schriftgröße zu programmieren.
Kloiber: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, gibt es jetzt einen Standard. Ist der verbindlich? Halten sich da alle Gerätehersteller dran, und vor allen Dingen, gibt es Inhalte-Angebote?
Bittel: Zurzeit gibt es Inhalte-Angebote, sowohl von den Öffentlich Rechtlichen als auch von den privaten Programmveranstaltern – das kann man hier auf der IFA alles sehen. Aber eines ist natürlich klar: Es ist wichtig, dass der Standard verabschiedet ist und das ist er bereits, in einem internationalen Normungsgremium. Inwieweit sich dann alle Gerätehersteller daran halten, wird jetzt die IFA zeigen. Viele haben sich committed, dass sie dabei sind. Aber zu sagen, ich bin dabei, und dann wirklich mitzumachen – weiß jeder – ist in der Regel ein Unterschied. Wir hoffen, dass alle dabei sind.
Kloiber: Das Ganze funktioniert natürlich nur dann, wenn das Fernsehgerät auch Verbindung zum Internet hat. Sprich, es muss zumindest ein WLAN-Anschluss oder eine Netzwerksteckdose haben. Wie sieht es denn auf der Geräteseite aus: Gibt es da jetzt auch genügend Angebote, die man hier jetzt nach der IFA demnächst kaufen kann?
Bittel: Da bin ich ganz sicher. Wenn Sie hier über die IFA gehen, dann sehen Sie schon, dass die meisten Fernseher im Prinzip einen Netzwerkanschluss haben. Und das wird bis Ende des Jahres, zum Weihnachtsgeschäft, meiner Meinung nach Standard sein.
Kloiber: Welche konkreten Angebote sind denn zumindest bei der ARD, für die Sie ja sprechen, verfügbar?
Bittel: Es sind verfügbar die Mediatheken, und zwar von den einzelnen Rundfunkanstalten sowie ARD-Mediatheken und das Erste. Und es sind praktisch Navigatoren verfügbar, Programmangebote, also im Prinzip auch die Programmzeitschriften auf dem Fernseher, mit großem Komfort. Und dann natürlich – wesentlich komfortabler – eine ganz, ganz alte, aber sehr, sehr erfolgreiche Anwendung: der Videotext.
Kloiber: Bertram Bittel war das, der Technische Direktor des Südwestrundfunks.
Bertram Bittel: Unter Hybrid-TV versteht man die Verbindung der Fernsehwelt mit der Internetwelt, so dass man die Möglichkeit hat, Angebote aus dem Internet heraus auch auf der Couch im Wohnzimmer anzuschauen. Allerdings mit der Fernbedienung und nicht mit der Tastatur des PCs. Weitergehende Informationen können dann über – die kennen Sie ja alle – die vier Farbtasten an der Fernbedienung abgerufen werden. Und dann können Sie auf der Couch bleiben.
Kloiber: Sie sprechen diese vier unterschiedlichen Tasten auf fast jeder Fernbedienung an, die farblich gekennzeichnet sind. Was verbirgt sich denn hinter dem Druck auf eine dieser vier Tasten?
Bittel: Rot ist ja die bedeutendste, beim Videorecorder war es die Aufnahmetaste. Die rote Taste funktioniert so: Wenn Sie diese drücken, haben Sie die Möglichkeit, speziell zu dem Programm, das Sie anschauen, zusätzliche Informationen abzurufen. Dann geht ein Menüfeld auf und dann haben Sie die Möglichkeit, über die anderen Tasten eine weitere Auswahl zu treffen.
Kloiber: Müssen da jetzt neue Inhalte geschaffen werden, müssen die neu formatiert werden, müssen die extra für dieses Hybrid-TV hergestellt werden?
Bittel: Das ist ja genau der Riesenvorteil: Dieser offene Standard HbbTV erlaubt genau, dass man die Inhalte, die man hat, nur einmal anpassen muss auf dem Fernsehbildschirm. Ansonsten hätte man für jeden Hersteller eine eigene Lösung, und das wäre für uns Programmveranstalter sehr schwierig für jeden, eine neue Bildgröße oder Schriftgröße zu programmieren.
Kloiber: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, gibt es jetzt einen Standard. Ist der verbindlich? Halten sich da alle Gerätehersteller dran, und vor allen Dingen, gibt es Inhalte-Angebote?
Bittel: Zurzeit gibt es Inhalte-Angebote, sowohl von den Öffentlich Rechtlichen als auch von den privaten Programmveranstaltern – das kann man hier auf der IFA alles sehen. Aber eines ist natürlich klar: Es ist wichtig, dass der Standard verabschiedet ist und das ist er bereits, in einem internationalen Normungsgremium. Inwieweit sich dann alle Gerätehersteller daran halten, wird jetzt die IFA zeigen. Viele haben sich committed, dass sie dabei sind. Aber zu sagen, ich bin dabei, und dann wirklich mitzumachen – weiß jeder – ist in der Regel ein Unterschied. Wir hoffen, dass alle dabei sind.
Kloiber: Das Ganze funktioniert natürlich nur dann, wenn das Fernsehgerät auch Verbindung zum Internet hat. Sprich, es muss zumindest ein WLAN-Anschluss oder eine Netzwerksteckdose haben. Wie sieht es denn auf der Geräteseite aus: Gibt es da jetzt auch genügend Angebote, die man hier jetzt nach der IFA demnächst kaufen kann?
Bittel: Da bin ich ganz sicher. Wenn Sie hier über die IFA gehen, dann sehen Sie schon, dass die meisten Fernseher im Prinzip einen Netzwerkanschluss haben. Und das wird bis Ende des Jahres, zum Weihnachtsgeschäft, meiner Meinung nach Standard sein.
Kloiber: Welche konkreten Angebote sind denn zumindest bei der ARD, für die Sie ja sprechen, verfügbar?
Bittel: Es sind verfügbar die Mediatheken, und zwar von den einzelnen Rundfunkanstalten sowie ARD-Mediatheken und das Erste. Und es sind praktisch Navigatoren verfügbar, Programmangebote, also im Prinzip auch die Programmzeitschriften auf dem Fernseher, mit großem Komfort. Und dann natürlich – wesentlich komfortabler – eine ganz, ganz alte, aber sehr, sehr erfolgreiche Anwendung: der Videotext.
Kloiber: Bertram Bittel war das, der Technische Direktor des Südwestrundfunks.