Schwangerschaftsabbrüche
Scharfe Kritik an Vorstoß zur Reform des Abtreibungsrechts

Der Vorstoß zahlreicher Bundestagsabgeordneter für eine Reform des Paragraphen 218 zur gesetzlichen Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen stößt im Parlament auf Kritik. In dem Antrag von SPD- und Grünen-Abgeordneten wird unter anderem gefordet, dass Abtreibungen künftig bis zur zwölften Woche der Schwangerschaft nicht mehr strafbar sein sollen.

    Ein handbemaltes Schild fordert, den §218 ersatzlos aus dem Strafrecht zu streichen.
    Kritik am Gesetzentwurf zur Straffreiheit von Abtreibungen (picture alliance / CHROMORANGE / Michael Bihlmayer)
    Dazu sagte Unionsfraktionschef Merz, dies sei inakzeptabel. Das Thema polarisiere und könne einen gesellschaftspolitischen Konflikt auslösen. Die FDP-Abgeordnete Helling-Plahr sagte der Katholischen Nachrichtenagentur, sie halte es für unangemessen, dass dem Bundestag auf den letzten Metern so ein komplexes Thema vor die Füße geworfen werde. Ähnlich äußerte sich zudem die katholische Deutsche Bischofskonferenz.
    In dem Antrag wird unter anderem auch gefordert, Schwangerschaftsabbrüche aus dem Strafrecht herauszunehmen. Der Vorstoß wird nach Angaben der Antragsteller von insgesamt 236 Abgeordneten unterstützt.
    Diese Nachricht wurde am 15.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.