Halle 8, der Sonderstand des japanischen Fernsehens NHK. Vor einem mannshohen Monitor drängeln sich zwei Dutzend Zuschauer. Auf dem Schirm abwechselnd Ausschnitte eines Konzertes, eines Fußballspiels, Landschaften. Die Darstellung ist sehr detailgetreu, mit realistischen Farben, mit viel Tiefenschärfe. Super Hi-Vision nennen die Japaner ihre neue Fernsehtechnik. Mit 33 Millionen Bildpunkten entspricht die Auflösung der des digitalen Kinos
Vor der Kamera erzählt die Ansagerin, dass NHK und BBC diese Fernsehtechnik im kommenden Jahr zu den Olympischen Spielen in London für das Public Viewing einsetzen wollen. Im Regieraum neben der Bühne schaltet der Bildingenieur zwischen externer und Studio-Kamera hin und her, dazwischen zeigt er Filme vom Videoplayer und blendet eine Zeitlupenaufnahme vom Torschützen ein. Diese Arbeitsumgebung der Fernsehleute ist neu gestrickt, das selbstgebaute Videomischpult schafft vier Quellen mit 8K-Bildsignalen - ein Labor-Aufbau, der so schnell wohl nicht in Fernsehstudios hierzulande einziehen wird, räumt Hans Hoffmann ein, Technik-Chef der Europäischen Rundfunk-Union EBU in Genf:
"Für eine 4k-Umgebung müsste das komplette Equipment ausgetauscht werden. Es gibt keine Schnittstellen und Netzwerke, die heute für eine 4K-Kette zur Verfügung steht. Es ist nur für exquisite Produktionen verfügbar."
Die europäischen Sendeanstalten sind gerade damit beschäftigt, einfaches HDTV in die tägliche Produktion zu integrieren - das mit dem Standard 720p, also 1280 Mal 720 Bildpunkte mit 50 Vollbildern. Die meisten Empfangsgeräte können hingegen schon 1080p, also 1920 Mal 1080 Bildpunkte in 50 Vollbildern darstellen. Jens Fischer testet gerade für die EBU dieses echte Full HD mit einer Satellitenübertragung. Dank entsprechender Kompression der Bilder wird dabei kaum mehr Bandbreite benötigt. Eine Alternative sieht Jens Fischer in der hybriden Ausstrahlung:
"Wir senden über den Satelliten das 720p-Signal, das kennen wir, ist bezahlt. Die restlichen Bits, die wir für 1080p 50 Frames benötigen, schicken wir übers Internet, lassen das Signal in der Set-Top-Box wieder zusammensetzen. Auch da wäre eine Migration auf der Konsumerseite relativ einfach möglich."
Den Flaschenhals für die Full-HD-Produktion sehen die Entwickler bei den Arbeitsplatzrechnern in den Produktionsstudios. Sie können die riesigen Datenmengen bei mehreren HD-Videodaten-Strömen kaum bewältigen. Und auch bei GigaBit-Computernetzwerken kommt der Datenfluss am Videoschnittplatz ins Stocken, wenn mehr als fünf HD-Streams gleichzeitig im Netz bewegt werden. Der Chiphersteller Intel wirbt für Netzwerktechnik mit dem Namen Thunderbold. Über Kupferleitung lassen sich 10GBit Daten pro Sekunde verteilen, das Zehnfache dessen, was über die jetzt noch in den Studios installierte Netztechnik transportiert werden kann. Sollen Super Hi-Vision oder 4K-Video allerdings ins Kino gesendet werden, bieten sich Glasfaser-Leitungen an. Bob Munns von Colt gehört zu den Netzprovidern, die Ultra HDTV an Kinos in ganz Europa verteilen wollen.
"Da gibt es keine Probleme, die Glasfaser hat eine Bandbreite von bis zu 490 Gigabit. Problematisch könnten die Encoder und Decoder sein. Momentan sind HD-Geräte im Einsatz. Für mehr Videoqualität sind die Netze aber schon ausgelegt."
Vor der Kamera erzählt die Ansagerin, dass NHK und BBC diese Fernsehtechnik im kommenden Jahr zu den Olympischen Spielen in London für das Public Viewing einsetzen wollen. Im Regieraum neben der Bühne schaltet der Bildingenieur zwischen externer und Studio-Kamera hin und her, dazwischen zeigt er Filme vom Videoplayer und blendet eine Zeitlupenaufnahme vom Torschützen ein. Diese Arbeitsumgebung der Fernsehleute ist neu gestrickt, das selbstgebaute Videomischpult schafft vier Quellen mit 8K-Bildsignalen - ein Labor-Aufbau, der so schnell wohl nicht in Fernsehstudios hierzulande einziehen wird, räumt Hans Hoffmann ein, Technik-Chef der Europäischen Rundfunk-Union EBU in Genf:
"Für eine 4k-Umgebung müsste das komplette Equipment ausgetauscht werden. Es gibt keine Schnittstellen und Netzwerke, die heute für eine 4K-Kette zur Verfügung steht. Es ist nur für exquisite Produktionen verfügbar."
Die europäischen Sendeanstalten sind gerade damit beschäftigt, einfaches HDTV in die tägliche Produktion zu integrieren - das mit dem Standard 720p, also 1280 Mal 720 Bildpunkte mit 50 Vollbildern. Die meisten Empfangsgeräte können hingegen schon 1080p, also 1920 Mal 1080 Bildpunkte in 50 Vollbildern darstellen. Jens Fischer testet gerade für die EBU dieses echte Full HD mit einer Satellitenübertragung. Dank entsprechender Kompression der Bilder wird dabei kaum mehr Bandbreite benötigt. Eine Alternative sieht Jens Fischer in der hybriden Ausstrahlung:
"Wir senden über den Satelliten das 720p-Signal, das kennen wir, ist bezahlt. Die restlichen Bits, die wir für 1080p 50 Frames benötigen, schicken wir übers Internet, lassen das Signal in der Set-Top-Box wieder zusammensetzen. Auch da wäre eine Migration auf der Konsumerseite relativ einfach möglich."
Den Flaschenhals für die Full-HD-Produktion sehen die Entwickler bei den Arbeitsplatzrechnern in den Produktionsstudios. Sie können die riesigen Datenmengen bei mehreren HD-Videodaten-Strömen kaum bewältigen. Und auch bei GigaBit-Computernetzwerken kommt der Datenfluss am Videoschnittplatz ins Stocken, wenn mehr als fünf HD-Streams gleichzeitig im Netz bewegt werden. Der Chiphersteller Intel wirbt für Netzwerktechnik mit dem Namen Thunderbold. Über Kupferleitung lassen sich 10GBit Daten pro Sekunde verteilen, das Zehnfache dessen, was über die jetzt noch in den Studios installierte Netztechnik transportiert werden kann. Sollen Super Hi-Vision oder 4K-Video allerdings ins Kino gesendet werden, bieten sich Glasfaser-Leitungen an. Bob Munns von Colt gehört zu den Netzprovidern, die Ultra HDTV an Kinos in ganz Europa verteilen wollen.
"Da gibt es keine Probleme, die Glasfaser hat eine Bandbreite von bis zu 490 Gigabit. Problematisch könnten die Encoder und Decoder sein. Momentan sind HD-Geräte im Einsatz. Für mehr Videoqualität sind die Netze aber schon ausgelegt."