In einem rund 120 Kilometer breiten Streifen, der sich vom Persischen Golf über den Indischen Ozean, Südindien, Sri Lanka, Indonesien, Singapur bis zur Insel Guam im Pazifik erstreckt, schiebt sich der Mond genau vor die Sonne.
Weil die Erde in knapp zwei Wochen durch den sonnennächsten Punkt ihrer Bahn läuft, erscheint die Sonne derzeit ungewöhnlich groß. Daher kann der Mond sie nicht komplett verfinstern – es bleibt stets ein gleißender Sonnenring zu sehen, so wie ein Ein-Euro-Stück ein Zwei-Euro-Stück nicht vollständig verdeckt.
Die Korona, die feine Sonnenatmosphäre, ist bei einer ringförmigen Finsternis nicht zu erkennen.
In Ostafrika, Arabien, Ostasien, weiten Teilen Ozeaniens und in Nordaustralien ist zumindest eine partielle Finsternis zu beobachten. Durch einen merkwürdigen Zufall ist dieses kosmische Schattenspiel in all den Bereichen zu verfolgen, die von der Tsunami-Katastrophe auf den Tag genau 15 Jahre zuvor betroffen waren.
Die Finsternis beginnt morgen früh um 3.30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Zum Maximum um 6:15 Uhr zeigt sich über Sumatra für dreieinhalb Minuten ein geschlossener Sonnenring rund um den Mond. Um 09.06 Uhr ist die Finsternis vorbei.
Zwar ist die Sonne bei uns dann längst aufgegangen, aber der Blickwinkel aus Europa ist zu schlecht – wir sehen morgen nur eine makellos runde Sonne.