Die Bewegungen der Augen haben unter anderem die ganz wichtige Funktion, einen konstanten Seheindruck zu bewahren, auch wenn sich der Sehende oder seine Umgebung bewegt. Bis zu einem gewissen Grad werden diese Bewegungen durch die Augenbewegung ausgeglichen. Sechs Muskeln rücken die Sinnesorgane immer in die richtige Position dafür. Professor Detlef Kömpf, Direktor der Lübecker Universitätsklinik für Neurologie: "Dieses System muss jetzt angesteuert werden. Und das wird angesteuert von zwei wichtigen Organen. Vom Gleichgewichtsorgan im Innenohr und von der Hirnrinde." Dieses komplexe Steuersystem ist auch entsprechend störanfällig. Und so haben Kömpf und seine Kollegen festgestellt, dass ein Drittel aller Patienten mit Nervenstörungen, auch gestörte Augenbewegungen haben. Für Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose sind Sehstörungen daher ein wichtiges Indiz bei der Diagnose.
Doch die Wissenschaftler interessiert darüber hinaus das Zusammenwirken von Gehirn und Auge. Kömpf: "Wie Sie durch Gehirnsteuerung mit Augenbewegungen eine gute Wahrnehmung erreichen, ist in letzter Zeit eigentlich unser Ziel." Dazu untersuchen die Wissenschaftler die Augenbewegung und messen gleichzeitig, was im Gehirn passiert. Mit Hilfe der so genannten funktionelle Kernspintomographie können die Wissenschaftler erkennen, welche Teile des Gehirns wann stärker durchblutet werden, also aktiv sind. "Ein Beispiel", erklärt Kömpf, "ich bewege meinen Daumen links, dann wird das Gehirn rechts aktiv, muss mehr durchblutet werden, weil dort die Impulse generiert werden, die den linken Daumen bewegen. Und diese Aktivität im Gehirn, kann ich mit der funktionellen Kernspintomographie registrieren." Auf dem Kongress wollen Kömpf und seine Kollegen die funktionelle Kernspintomographie und die traditionellen Untersuchungsmethoden, die elektrische Signale auswerten, zusammenzubringen. Kömpf: "Die Neurophysiologie ist extrem gut in der Zeitachse, das heißt, die ganzen Gehirnvorgänge können sie im Millisekundenbereich messen. Die funktionelle Kernspintomographie kann das natürlich nicht. Die kann ihnen aber genau sagen, wo etwas passiert. Das heißt, die Kernspintomographie zeigt ihnen: da passiert es. Und die Neurophysiologie zeigt ihnen was da passiert."
[Quelle: Jo Schilling]
Doch die Wissenschaftler interessiert darüber hinaus das Zusammenwirken von Gehirn und Auge. Kömpf: "Wie Sie durch Gehirnsteuerung mit Augenbewegungen eine gute Wahrnehmung erreichen, ist in letzter Zeit eigentlich unser Ziel." Dazu untersuchen die Wissenschaftler die Augenbewegung und messen gleichzeitig, was im Gehirn passiert. Mit Hilfe der so genannten funktionelle Kernspintomographie können die Wissenschaftler erkennen, welche Teile des Gehirns wann stärker durchblutet werden, also aktiv sind. "Ein Beispiel", erklärt Kömpf, "ich bewege meinen Daumen links, dann wird das Gehirn rechts aktiv, muss mehr durchblutet werden, weil dort die Impulse generiert werden, die den linken Daumen bewegen. Und diese Aktivität im Gehirn, kann ich mit der funktionellen Kernspintomographie registrieren." Auf dem Kongress wollen Kömpf und seine Kollegen die funktionelle Kernspintomographie und die traditionellen Untersuchungsmethoden, die elektrische Signale auswerten, zusammenzubringen. Kömpf: "Die Neurophysiologie ist extrem gut in der Zeitachse, das heißt, die ganzen Gehirnvorgänge können sie im Millisekundenbereich messen. Die funktionelle Kernspintomographie kann das natürlich nicht. Die kann ihnen aber genau sagen, wo etwas passiert. Das heißt, die Kernspintomographie zeigt ihnen: da passiert es. Und die Neurophysiologie zeigt ihnen was da passiert."
[Quelle: Jo Schilling]