Sein Gesicht kennen viele aus Fernsehen und Kino - sei es aus den Spreewaldkrimis, aus "Krabat" oder dem mit dem Grimme Preis prämierten "Hammermörder": Christian Redl. Der mit der polierten Glatze, dem gelegentlichen grauen Dreitagebart und dem oft ernsten Blick. Obwohl er nicht nur böse, sondern auch komisch sein kann. Anfangs war er vor allem als Theater-Schauspieler aktiv, u.a. unter Claus Peymann und Peter Zadek; später, etwa ab dem 40. Lebensjahr, eben auch in TV und Kino zu sehen.
Wortkarg und eigen ist er als Kommissar Thorsten Krüger aus den ZDF-Spreewaldkrimis; laut einem Kritiker ist die sporadische Serie ein Grund, mindestens einmal im Jahr öffentlich-rechtliches Fernsehen einzuschalten. Und Christian Redl hat nicht nur ein markantes Aussehen, sondern auch eine markante Stimme. Er ist von Zweitberuf Musiker, mit einer Schwäche für François Villon, dem französischen Dichter aus dem 15. Jahrhundert. Ein Wortkünstler mit Hang zu deftiger Sprache und existentiellen Themen von Liebe über Hass bis zum Tod. "Louise" heißt Christian Redls aktuelles Album: Songs mit Texten von François Villon. Im warmen, akustischen musikalischen Gewand, irgendwo zwischen Chanson, leichtem Jazz und Singer-Songwriter.
Hinweis: Das Gespräch können Sie nach der Sendung mindestens sechs Monate lang als Audio-on-demand abrufen.