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Scheat

Das Große Viereck des Pegasus ist das Kennzeichen des Herbsthimmels. Nach Sonnenuntergang steht es schräg auf einer Ecke über dem Osthorizont. Dann ähnelt es mehr einer Raute als einem Viereck. Dieses Viereck bildet den Körper des fliegenden Pferdes Pegasus.

Von Damond Benningfield |
    Der Stern an der oberen Spitze der Raute trägt die Namen Beta Pegasi oder Scheat – das arabische Wort für Schulter.

    Scheat gehört zur Sternklasse der Roten Riesen. Er ist also ein alter Stern, der sich dem Ende seines Lebens nähert und sich schon auf ein Vielfaches seiner ursprünglichen Größe aufgebläht hat. Am Platz der Sonne würde seine Oberfläche fast bis zum Mars reichen.

    Weil sich der Stern so sehr aufgebläht hat, ist seine Oberfläche relativ kühl. Er funkelt in rötlichem Licht. Und aufgrund seiner Temperatur erzeugt Scheat weit mehr infrarote Strahlung als sichtbares Licht. Wenn man die infrarote Strahlung und alle anderen Strahlungsarten dieses Sterns zusammenrechnet, ist er etwa 1500 mal energiereicher als die Sonne.

    Die Helligkeit dieses Pegasussterns verändert sich etwas, weil er sich wie ein schlagendes Herz ausdehnt und wieder zusammen zieht. Während der Kontraktion wird er heißer und heller – ein Unterschied, den man mit bloßem Auge beobachten kann. Die unregelmäßige Periode dieses Sterns dauert etwa 38 Tage.

    Achten Sie am frühen Abend auf Scheat – den Stern, der an der oberen Ecke der Großen Vierecks des Pegasus funkelt.