Hochwasser
Scheitel an der Elbe in Dresden erreicht

Der Hochwasserscheitel der Elbe hat Dresden erreicht. Nach Angaben des Hochwasserzentrums Sachsen wurde in der Früh ein Pegelstand von 6 Metern und neun gemessen. Normal sind rund 1,40 Meter.

    Die Anleger für die Schiffe der Sächsischen Dampfschifffahrt sind vom Hochwasser der Elbe umspült, im Hintergrund ist die Altstadtkulisse und die teilweise eingestürzte Carolabrücke zu sehen.
    Hochwasser an der Elbe in Dresden (picture alliance / dpa / Robert Michael)
    Wegen des erwarteten Hochwassers standen die Abrissarbeiten an der eingestürzten Carolabrücke unter hohem Zeitdruck.
    Der Umweltminister von Sachsen, Günther, führte den bisher glimpflichen Ausgang des Hochwassers in seinem Bundesland auch auf hohe Investitionen in Schutzmaßnahmen zurück. Der Grünen-Politiker sagte im Deutschlandfunk, nach den verheerenden Hochwassern 1997 und 2003 habe man mithilfe des Bundes 3,3 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert. Es seien Deiche ertüchtigt und zurückgesetzt sowie Polder angelegt worden.
    In Brandenburg bereiten sich Kommunen entlang von Elbe, Oder und Neiße indes auf eine Verschärfung der Hochwasserlage vor. In mehreren Gemeinden kommen Krisenstäbe zusammen.

    Treffen mit von der Leyen in Polen

    Die Regierungschefs von Polen, Tschechien, Österreich und der Slowakei wollen sich gemeinsam mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ein Bild über die Lage in den Hochwassergebieten machen.
    Zu dem Treffen in Breslau hat der polnische Regierungschef Tusk eingeladen. In der niederschlesischen Stadt kam die Flutwelle der Oder in der Nacht an. Der Pegel der Oder liegt jetzt bei rund 6 Metern 30. Sorge bereiten hier die Deiche.
    Im Nordosten Tschechiens wurden fünf weitere Todesopfer gemeldet, acht Menschen werden noch vermisst. In Ungarn sperrten Behörden Straßen, Bahnhöfe und Fähren entlang der Donau. Tausende Helfer sind im Einsatz.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.