Bis zu dem Augenblick, wo jemand scheitert, kann man sagen: Es geht ihm gut, weil die Umstände alles so arrangiert haben, dass er sich wohlfühlen kann. Und im Scheitern ist dann die Frage, ob er gut ist, und nicht, ob es ihm gut geht. Das heißt im Scheitern erst erweist sich, wer jemand ist.
Denken Sie einmal an den schlechten Verlauf einer Ehe. In den glücklichen Jahren ist es kein Wunder, wenn jeder sehr umgänglich und freundlich und zufrieden ist. Aber, wenn der Segen schief hängt, und wenn es im Gefüge knirscht, dann zeigt sich erst, wer jemand ist. Ich sagen gerne mal: Wen Sie geheiratet haben, das merken Sie erst bei der Scheidung. Denn dann kommt es auf den Charakter an.
Im Scheitern zeigt sich, welche Haltung ein Mensch wahren kann – unter glücklichen Bedingungen ist Haltung gar nicht gefragt.
Dort, wo man unterzugehen droht, da kommt es dann darauf an, was jemand an sich selber hat, was jemand an sich selber ist, ob er ein verlässlicher Charakter selbst unter den erschwerten Bedingungen ist. Oder der Geschäftsmann, der mit seinen Plänen scheitert: Wie er einen Rückschlag bewältigt, ob er da nur jämmerlich jammert, und schaut, wo er gerettet wird, oder ob er vielleicht gerade darin erst Charakterstärke entwickelt, weil er jetzt weiß: Jetzt kommt es nicht nur auf mein Tun an, jetzt kommt es auf meine Haltung an.
Erst in dem Moment, wo unsere Erwartung, unsere Hoffnung, unser Einsatz, unsere Pläne – wo die im Desaster untergehen, da machen wir Erfahrungen. Zum Beispiel im Geschäftlichen: Einerseits – um es modern zu sagen - mit den Härten und Unbarmherzigkeiten des Marktes machen wir Erfahrungen, wir lernen ihn sozusagen erst dann kennen. Der berühmte Marktteilnehmer lernt die Logik, die grausame Logik des Marktes überhaupt erst in dem Augenblick kennen, wo er nicht mehr von Kunden und Lieferanten verwöhnt wird, sondern, wo sie bei ihm auf der Matte stehen und ihm die Pistole vor die Brust halten. Da merkt er eigentlich erst, worum es geht.
Scheitern belehrt. Scheitern klärt auch auf - zum Beispiel über die Vorhaben, die wir hatten, die allerdings nicht auf festen Füßen standen und auf keinem soliden Boden. Und dann kommt die Frage: Fange ich das Ganze noch einmal an, unter anderen Bedingungen, als ein Gewandelter, als ein anderer. Oder mache ich den Schnitt und beginne etwas Neues.
Es muss schon einmal etwas gegen die Wand gefahren sein, damit wir wissen, wo es nicht weiter geht. Und insofern ist Scheitern, wenn es nicht gleich final und letal ausgeht, also tödlich, - hat man früher schon gesagt: Alles, was man überlebt, bereichert uns.
Nur wenn eine so langfristige Festlegung überhaupt geschehen ist, kann auch Scheitern passieren. Wenn die Zukunft unsicher wird, neigen Menschen dazu, in immer kürzeren Lebensphasen zu denken: Man singelt vor sich hin, man zieht mal bei dem anderen versuchsweise ein, und wenn dann der Versuch nicht gut läuft, zieht man halt wieder aus. Ist das noch ein Scheitern? Nein, das ist sozusagen nur eine Veränderung der Adresse.
Denken Sie einmal an den schlechten Verlauf einer Ehe. In den glücklichen Jahren ist es kein Wunder, wenn jeder sehr umgänglich und freundlich und zufrieden ist. Aber, wenn der Segen schief hängt, und wenn es im Gefüge knirscht, dann zeigt sich erst, wer jemand ist. Ich sagen gerne mal: Wen Sie geheiratet haben, das merken Sie erst bei der Scheidung. Denn dann kommt es auf den Charakter an.
Im Scheitern zeigt sich, welche Haltung ein Mensch wahren kann – unter glücklichen Bedingungen ist Haltung gar nicht gefragt.
Dort, wo man unterzugehen droht, da kommt es dann darauf an, was jemand an sich selber hat, was jemand an sich selber ist, ob er ein verlässlicher Charakter selbst unter den erschwerten Bedingungen ist. Oder der Geschäftsmann, der mit seinen Plänen scheitert: Wie er einen Rückschlag bewältigt, ob er da nur jämmerlich jammert, und schaut, wo er gerettet wird, oder ob er vielleicht gerade darin erst Charakterstärke entwickelt, weil er jetzt weiß: Jetzt kommt es nicht nur auf mein Tun an, jetzt kommt es auf meine Haltung an.
Erst in dem Moment, wo unsere Erwartung, unsere Hoffnung, unser Einsatz, unsere Pläne – wo die im Desaster untergehen, da machen wir Erfahrungen. Zum Beispiel im Geschäftlichen: Einerseits – um es modern zu sagen - mit den Härten und Unbarmherzigkeiten des Marktes machen wir Erfahrungen, wir lernen ihn sozusagen erst dann kennen. Der berühmte Marktteilnehmer lernt die Logik, die grausame Logik des Marktes überhaupt erst in dem Augenblick kennen, wo er nicht mehr von Kunden und Lieferanten verwöhnt wird, sondern, wo sie bei ihm auf der Matte stehen und ihm die Pistole vor die Brust halten. Da merkt er eigentlich erst, worum es geht.
Scheitern belehrt. Scheitern klärt auch auf - zum Beispiel über die Vorhaben, die wir hatten, die allerdings nicht auf festen Füßen standen und auf keinem soliden Boden. Und dann kommt die Frage: Fange ich das Ganze noch einmal an, unter anderen Bedingungen, als ein Gewandelter, als ein anderer. Oder mache ich den Schnitt und beginne etwas Neues.
Es muss schon einmal etwas gegen die Wand gefahren sein, damit wir wissen, wo es nicht weiter geht. Und insofern ist Scheitern, wenn es nicht gleich final und letal ausgeht, also tödlich, - hat man früher schon gesagt: Alles, was man überlebt, bereichert uns.
Nur wenn eine so langfristige Festlegung überhaupt geschehen ist, kann auch Scheitern passieren. Wenn die Zukunft unsicher wird, neigen Menschen dazu, in immer kürzeren Lebensphasen zu denken: Man singelt vor sich hin, man zieht mal bei dem anderen versuchsweise ein, und wenn dann der Versuch nicht gut läuft, zieht man halt wieder aus. Ist das noch ein Scheitern? Nein, das ist sozusagen nur eine Veränderung der Adresse.