Spanien
Schiedsrichter verurteilen Hass gegen Montero: "Nicht akzeptabel"

Spaniens Fußball-Schiedsrichter haben Drohungen und Beleidigungen gegen den Unparteiischen Jose Luis Munuera Montero als "nicht akzeptabel" verurteilt. Seit einigen Tagen wird Montero bei Instagram von Fans von Real Madrid mit Beleidigungen überhäuft, auch Morddrohungen sind dabei.

    Der spanische Schiedsrichter Jose Luis Munuera Montero läuft während eines Spiels über den Platz.
    Der spanische Schiedsrichter Jose Luis Munuera Montero (Archivbild). (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Oscar Manuel Sanchez)
    "Wir, die professionellen Schiedsrichter, möchten unsere absolute Ablehnung der Angriffe und Drohungen zum Ausdruck bringen, die unser Kollege über Soziale Netzwerke erhält und die ihn und seine Familie persönlich betreffen", heißt es in einer Mitteilung des Technischen Komitees der Schiedsrichter (CTA). "Diese Angriffe kommen zu dem Hass und der verbalen Gewalt hinzu, mit der wir unsere Arbeit jedes Wochenende ausüben müssen und die in den unteren Ligen leider in vielen Fällen in körperliche Gewalt umschlägt", betonte CTA.

    Dauerfehde zwischen Real und den Unabhängigen

    Montero war nach dem Erstligaspiel zwischen CA Osasuna und Real Madrid (1:1) angegangen worden. Er hatte dem Real-Spieler Jude Bellingham die Rote Karte gezeigt und einen Elfmeter verhängt. Berichten zufolge soll sich der Mittelfeldspieler zuvor während einer Unterhaltung mit dem Unparteiischen im Wort vergriffen haben. Bellinghams Trainer Carlo Ancelotti erklärte danach, sein Spieler habe nicht "fuck you" gesagt, sondern "fuck off".
    Real Madrid liegt im Dauerstreit mit den Unabhängigen. Nach strittigen Entscheidungen veröffentlichte der Verein immer wieder Beschwerden über seine offiziellen Kanäle. Vor zwei Wochen hatte Madrid in einem vierseitigen Brandbrief an den spanischen Fußballverband RFEF verlangt, es benötige eine "vollständige" Reform des Schiedsrichterwesens. Das System habe sich als "von innen heraus korrupt" erwiesen.
    Diese Nachricht wurde am 18.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.