Verkündete die HSH Nordbank vor drei Monaten noch, sich in ruhigem Fahrwasser zu bewegen und auf einem guten Weg zu sein, ist der Tenor bei der heutigen Halbjahreskonferenz der Bank ein ganz anderer: Angesichts der weltweiten Wirtschaftsschwäche ist die HSH in die roten Zahlen gerutscht: Im zweiten Quartal meldet die Landesbank der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein einen Nettoverlust von 58 Millionen Euro. Auf das gesamte erste Halbjahr gerechnet, liegt die Bank mit 70 Millionen Euro noch knapp in der Gewinnzone - im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurde noch ein Gewinn von 338 Millionen Euro ausgewiesen. Das ist ein Minus von 79 Prozent. Gründe dafür nennt Constantin von Oesterreich, Finanzvorstand der HSH Nordbank:
"Insbesondere die andauernde Krise an den Schifffahrtsmärkten und der deutliche Wertverfall des Euro gegenüber dem US-Dollar im Zuge der nochmals verschärften Sorgen um den Bestand der Eurozone schlugen in unseren Ergebnisrechnungen spürbar nieder."
Die Krise in der Schifffahrt trifft die HSH Nordbank besonders hart: Schließlich gilt sie als größter Schiffsfinanzierer der Welt. Entsprechend massiv die Auswirkungen, da eine rasche Besserung der Situation nicht in Sicht ist. Stattdessen erwartet die HSH den Tiefpunkt der Krise erst in den nächsten zwölf bis 18 Monaten und stellt sich daher auf eine weiter steigende Risikovorsorge für notleidende Kredite ein.
Das könnte auch gravierende Konsequenzen für die beiden Haupteigentümer, die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein haben.
Rückblick: 2008 drohte der HSH Nordbank ein Verlust von 2,8 Milliarden Euro. Die beiden Länder als Haupteigentümer spannten einen gemeinsamen Rettungsschirm von insgesamt 13 Milliarden Euro: Sie schossen für 3 Milliarden Euro Kapital nach und bürgten mit zehn Milliarden Euro für die bestehenden Geschäfte der Bank. Zwischenzeitlich wurden die Garantien auf 7 Milliarden Euro reduziert, entsprechend weniger Gebühren muss die HSH nun zahlen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank diese Garantien nun in Anspruch nehmen muss - die ist gestiegen, wie Finanzvorstand Constantin von Oesterreich heute bekannt gab:
"Da muss man ganz deutlich sagen: Die Garantie hat die Wirkung, die sie haben soll. Und ob grundsätzlich irgendwann mal eine Inanspruchnahme erfolgen kann, das kann man natürlich nicht ausschließen."
Wie wahrscheinlich dieser Fall ist, wird anhand einer mathematischen Formel errechnet. Lag dieser Wert im März dieses Jahres noch bei knapp 38 Prozent, ist er in den vergangenen Monaten auf über 40 Prozent gestiegen.
"Entsprechend dieser Erhöhung und auch der Abrechnung von ausgefallen Risiken erhöht sich proportional die Möglichkeit, dass die Garantie in Anspruch genommen wird."
Schon im Vorfeld hatte Hamburgs SPD-Finanzsenator Peter Tschentscher bei der Einbringung des Haushalts 2013/2014 in der Hamburger Bürgerschaft deutlich gemacht: Die HSH ist für den Hamburger Etat das größte Risiko.
Fakt ist: Die Bank schaut alles andere als positiv in die Zukunft - wie HSH-Vorstandschef Paul Lerbinger am Ende der Bilanzpressekonferenz erklärte:
"Angesichts der aktuellen Situation fühlen wir uns nicht komfortabel, eine dezidierte Aussage zu machen. Das Umfeld ist einfach zu volatil, um zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine konsequente Aussage zu machen."
"Insbesondere die andauernde Krise an den Schifffahrtsmärkten und der deutliche Wertverfall des Euro gegenüber dem US-Dollar im Zuge der nochmals verschärften Sorgen um den Bestand der Eurozone schlugen in unseren Ergebnisrechnungen spürbar nieder."
Die Krise in der Schifffahrt trifft die HSH Nordbank besonders hart: Schließlich gilt sie als größter Schiffsfinanzierer der Welt. Entsprechend massiv die Auswirkungen, da eine rasche Besserung der Situation nicht in Sicht ist. Stattdessen erwartet die HSH den Tiefpunkt der Krise erst in den nächsten zwölf bis 18 Monaten und stellt sich daher auf eine weiter steigende Risikovorsorge für notleidende Kredite ein.
Das könnte auch gravierende Konsequenzen für die beiden Haupteigentümer, die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein haben.
Rückblick: 2008 drohte der HSH Nordbank ein Verlust von 2,8 Milliarden Euro. Die beiden Länder als Haupteigentümer spannten einen gemeinsamen Rettungsschirm von insgesamt 13 Milliarden Euro: Sie schossen für 3 Milliarden Euro Kapital nach und bürgten mit zehn Milliarden Euro für die bestehenden Geschäfte der Bank. Zwischenzeitlich wurden die Garantien auf 7 Milliarden Euro reduziert, entsprechend weniger Gebühren muss die HSH nun zahlen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank diese Garantien nun in Anspruch nehmen muss - die ist gestiegen, wie Finanzvorstand Constantin von Oesterreich heute bekannt gab:
"Da muss man ganz deutlich sagen: Die Garantie hat die Wirkung, die sie haben soll. Und ob grundsätzlich irgendwann mal eine Inanspruchnahme erfolgen kann, das kann man natürlich nicht ausschließen."
Wie wahrscheinlich dieser Fall ist, wird anhand einer mathematischen Formel errechnet. Lag dieser Wert im März dieses Jahres noch bei knapp 38 Prozent, ist er in den vergangenen Monaten auf über 40 Prozent gestiegen.
"Entsprechend dieser Erhöhung und auch der Abrechnung von ausgefallen Risiken erhöht sich proportional die Möglichkeit, dass die Garantie in Anspruch genommen wird."
Schon im Vorfeld hatte Hamburgs SPD-Finanzsenator Peter Tschentscher bei der Einbringung des Haushalts 2013/2014 in der Hamburger Bürgerschaft deutlich gemacht: Die HSH ist für den Hamburger Etat das größte Risiko.
Fakt ist: Die Bank schaut alles andere als positiv in die Zukunft - wie HSH-Vorstandschef Paul Lerbinger am Ende der Bilanzpressekonferenz erklärte:
"Angesichts der aktuellen Situation fühlen wir uns nicht komfortabel, eine dezidierte Aussage zu machen. Das Umfeld ist einfach zu volatil, um zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine konsequente Aussage zu machen."