Erste Industrieunternehmen in den Hochwassergebieten haben schon reagieren müssen: Das VW-Werk im sächsischen Zwickau hat vorübergehend die Produktion eingestellt, die Mitarbeiter der Frühschicht konnten wegen der Fluten ihre Arbeitsplätze nicht erreichen. Das gilt auch für zwei Fabriken des Abfüllanlagenbauers Krones in Oberbayern. Auch zahlreiche kleinere Betriebe, die nahe an Flüssen oder Gewässern liegen, können nicht arbeiten, auch im Güterkraftverkehr, sagt Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des BGL, des Bundesverbands Güterkraftverkehr und Logistik:
"Aber auf der anderen Seite fallen auch wichtige Verkehrsträger aus, vor allen Dingen im Massengutgeschäft. Die Binnenschifffahrt ist schon eingestellt auf wichtigen Flüssen. Und hier stellt sich dann die Frage, kann die Eisenbahn, die ja auch oft ufernah verkehrt, einen Teil dieser Verkehre übernehmen? Was kann der LKW abwickeln, sodass das eine logistische Herausforderung wird, mit den Konsequenzen fertig zu werden, ohne dass es der Verbraucher oder auch die Industrie in Deutschland durch Produktionsausfälle oder sogar Produktionsstilllegungen zu spüren bekommt."
Wie hoch die volkswirtschaftlichen Schäden dieses Hochwassers ausfallen werden, dazu gibt es noch keine seriösen Schätzungen. Die bisher als Jahrhunderthochwasser angesehene Überflutung der Elbe und Donau von 2002 hatte Schäden für die Volkswirtschaft von elf Milliarden Euro nach sich gezogen. Neben der Logistikbranche leidet vor allem die Agrarwirtschaft: Die deutschen Bauern können die Saisonwaren wie Kartoffeln, Erdbeeren oder Spargel nicht im gewohnten Ausmaß ernten und ihre Felder bestellen. Viele Felder stehen unter Wasser, sagt Michael Lohse, Sprecher des Deutschen Bauernverbandes:
"Das Problem, was diese Betriebe neben dieser Evakuierung haben, ist natürlich die Futterproblematik. Viele Betriebe im Süden, wo ja nun Dauerregen herrschte, die haben ihr Futter noch gar nicht eingeholt. Obwohl der erste Schnitt längst hätte geschnitten werden müssen, ist er nicht eingeholt worden."
Auch Tourismus und Gastronomie leiden: Die Einbußen können nicht wieder hereingeholt werden, aber auch hier gibt es vor dem Abfließen des Hochwassers keine verlässlichen Zahlen. Die Bauwirtschaft könnte zwar von der Ausbesserung der Schäden profitieren. Aber derzeit ist sie selbst durch das Hochwasser und die schlechte Witterung behindert, sagt Heiko Stiepelmann, Chefvolkswirt des Hauptverbandes des Deutschen Baugewerbes:
"Viele Baumaßnahmen, die man sich eigentlich für den Beginn der Bausaison ab April vorgenommen hatte, können jetzt nicht auf den Weg gebracht werden. Damit wird sich die Aufarbeitung des Auftragsstaus aus dem Frühjahr noch weiter verlängern. Aber Rückwirkungen auf das Jahresergebnis, auf die Umsatzprognose auch unseres Verbandes, wird es so nicht geben. Wir haben noch genug Zeit im Jahr, den Investitionsstau abzuarbeiten."
1,8 Milliarden Euro betrugen allein die versicherten Schäden 2002. Seither haben die Verantwortlichen in den hochwassernahen Regionen für mehr Versicherungsschutz geworben. Die gewerbliche Wirtschaft beklagt jedoch, dass die Versicherungsprämien gerade an gewässernahen Standorten wegen des höheren Risikos sehr teuer geworden seien.
"Aber auf der anderen Seite fallen auch wichtige Verkehrsträger aus, vor allen Dingen im Massengutgeschäft. Die Binnenschifffahrt ist schon eingestellt auf wichtigen Flüssen. Und hier stellt sich dann die Frage, kann die Eisenbahn, die ja auch oft ufernah verkehrt, einen Teil dieser Verkehre übernehmen? Was kann der LKW abwickeln, sodass das eine logistische Herausforderung wird, mit den Konsequenzen fertig zu werden, ohne dass es der Verbraucher oder auch die Industrie in Deutschland durch Produktionsausfälle oder sogar Produktionsstilllegungen zu spüren bekommt."
Wie hoch die volkswirtschaftlichen Schäden dieses Hochwassers ausfallen werden, dazu gibt es noch keine seriösen Schätzungen. Die bisher als Jahrhunderthochwasser angesehene Überflutung der Elbe und Donau von 2002 hatte Schäden für die Volkswirtschaft von elf Milliarden Euro nach sich gezogen. Neben der Logistikbranche leidet vor allem die Agrarwirtschaft: Die deutschen Bauern können die Saisonwaren wie Kartoffeln, Erdbeeren oder Spargel nicht im gewohnten Ausmaß ernten und ihre Felder bestellen. Viele Felder stehen unter Wasser, sagt Michael Lohse, Sprecher des Deutschen Bauernverbandes:
"Das Problem, was diese Betriebe neben dieser Evakuierung haben, ist natürlich die Futterproblematik. Viele Betriebe im Süden, wo ja nun Dauerregen herrschte, die haben ihr Futter noch gar nicht eingeholt. Obwohl der erste Schnitt längst hätte geschnitten werden müssen, ist er nicht eingeholt worden."
Auch Tourismus und Gastronomie leiden: Die Einbußen können nicht wieder hereingeholt werden, aber auch hier gibt es vor dem Abfließen des Hochwassers keine verlässlichen Zahlen. Die Bauwirtschaft könnte zwar von der Ausbesserung der Schäden profitieren. Aber derzeit ist sie selbst durch das Hochwasser und die schlechte Witterung behindert, sagt Heiko Stiepelmann, Chefvolkswirt des Hauptverbandes des Deutschen Baugewerbes:
"Viele Baumaßnahmen, die man sich eigentlich für den Beginn der Bausaison ab April vorgenommen hatte, können jetzt nicht auf den Weg gebracht werden. Damit wird sich die Aufarbeitung des Auftragsstaus aus dem Frühjahr noch weiter verlängern. Aber Rückwirkungen auf das Jahresergebnis, auf die Umsatzprognose auch unseres Verbandes, wird es so nicht geben. Wir haben noch genug Zeit im Jahr, den Investitionsstau abzuarbeiten."
1,8 Milliarden Euro betrugen allein die versicherten Schäden 2002. Seither haben die Verantwortlichen in den hochwassernahen Regionen für mehr Versicherungsschutz geworben. Die gewerbliche Wirtschaft beklagt jedoch, dass die Versicherungsprämien gerade an gewässernahen Standorten wegen des höheren Risikos sehr teuer geworden seien.