Eine Wettkampfsituation sei ein Grund, in der Nacht zuvor schlecht zu schlafen und deshalb nicht die beste Leistung abzurufen. Wenn ein Sportler wie Benedikt Doll, der nach eigenen Angaben den Wettkampf im Schlaf durchgegangen ist, dann doch gute Leistungen abruft, sei anzunehmen, dass er seine Träume oder den Halbschlaf dazu genutzt habe, um seine Leistung für den Wettkampf vorzubereiten, so Erlacher.
Marathon nach schlechter Nacht "kein Problem"
"Was man tagsüber erlebt, kriegt man in der Nacht widergespiegelt in den Träumen. Wenn man das positiv erlebt, ist die Leistung am nächsten Tag besser", so Erlacher. Schlafmangel wirke sich auf die Leistung am Tag aus, es sei schwieriger, bei einer Sache zu bleiben, man werde langsamer, könne in Sekundenschlaf verfallen. Das gelte nicht nur für Sportler. Kraft und Ausdauer würden von einer Nacht allerdings nur wenig beeinflusst: Einen Marathon nach einer schlechten Nacht zu laufen sei kein Problem. Schwimmer haben beim Startschuss schon eher das Nachsehen.
Wenn bei den Olympischen Spielen von Rio im Sommer Schwimmwettkämpfe erst für den späten Abend angesetzt würden, treffe das zwar alle Athleten. Andererseits gebe es vielleicht einige, die damit besser zurecht kommen und wäre in diesem Sinne ungerecht.
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