Bohrlöcher in den Permafrost zu bohren ist alles andere als einfach, erzählt Christian Hauck von der Universität von Fribourg in der Schweiz.
"Oben hat man Sedimente, aber unten kommt dann richtig der feste Fels, das heißt, man braucht dann schon eine Zetrümmerungsbohrung. Da wird ein Bohrgestänge aufgebaut und dann wird Meter für Meter an dieses Bohrgestänge ein Segment angeschlossen bis man dann in diesem Fall auf 100 Meter Tiefe angelangt ist."
Dieser Fall ist das Schilthorn im Berner Oberland, ein 2970 Meter hoher Gipfel. In ihr Bohrloch haben Christian Hauck und seine Kollegen vor zehn Jahren eine ganze Reihe von Thermometern gehängt um zu sehen, ob und wie stark sich der Boden erwärmt.
"Richtig einen Klimatrend kann man aus den zehn Jahren noch nicht ablesen, man sieht aber sehr stark den Einfluss von so sehr heißen Sommern. Zum Beispiel dieser berühmte heiße Sommer 2003, den hat man mit einer fast Verdopplung der Auftautiefe in diesem Permafrost messen können. Das heißt ... da ist jetzt Eis weggegangen was dann nicht im nächsten Jahr sofort wieder hinzukommt und diese starken Schwankungen sind am Schilthorn sehr, sehr deutlich."
Noch überlagern diese Schwankungen am Schilthorn und anderen Bergen der Alpen einen eindeutigen Erwärmungstrend. In erster Linie liege das daran, dass die Temperatur des Permafrosts in den Alpen an vielen Stellen jetzt schon nahe null Grad liege, erklärt Ketil Isaksen vom Norwegischen Meteorologischen Institut in Oslo.
"Wenn der Permafrost so warm ist, ist es sehr schwierig irgendwelche Trends abzulesen, denn das gesamte Eis muss schmelzen, bevor man einen weiteren Temperaturanstieg sieht. Wenn Sie also viel Eis im Untergrund haben, bleibt die Temperatur sehr, sehr lange bei Null Grad Celsius. Deshalb sieht man in den Alpen zurzeit keinen so klaren Trend wie etwa in Norwegen, wo der Permafrost etwas kälter ist."
Im südlichen Norwegen ist Permafrost in Bergregionen oberhalb von 1500 Metern weitverbreitet. Hier ist der Boden durchschnittlich minus drei Grad Celsius kalt.
"Wir sehen zurzeit einen sehr deutlichen Erwärmungstrend um etwa ein, zwei Grad pro Jahrzehnt. Es ist überraschend, wie schnell sich einige Gebiete erwärmen."
Verantwortlich dafür seien neben den steigenden Lufttemperaturen vor allem die schneereichen Winter der vergangenen Jahre. In Norwegen hat der Niederschlag deutlich zugenommen und die dicken Schnedecken isolieren den Untergrund, so dass sich dieser im Winter weniger stark abkühlt. An einigen besonders schneereichen Standorten erwärmt sich der Permafrost dadurch im Moment um bis zu ein Grad Celsius pro Jahrzehnt.
"Einige Bergflanken in Norwegen sind sehr instabil. Wir wissen dass sie sich bewegen und oft münden solche steilen Hänge in Fjorde. Wenn es hier zu Hangrutschungen kommt, kann das große Flutwellen oder Tsunamis auslösen, die für zahlreiche Menschen an den Ufern gefährlich werden können. Einige Gebiete beobachten wir deshalb kontinuierlich mit GPS und Satelliten. Dort installierte Warnsystem schlagen Alarm, wenn sich der Berg zu stark bewegt, so dass die Menschen informiert und evakuiert werden können."
Je wärmer der Permafrost wird, desto häufiger könnten diese Warnsysteme anschlagen. Das gilt für Norwegen genauso wie für die Alpen.
"Oben hat man Sedimente, aber unten kommt dann richtig der feste Fels, das heißt, man braucht dann schon eine Zetrümmerungsbohrung. Da wird ein Bohrgestänge aufgebaut und dann wird Meter für Meter an dieses Bohrgestänge ein Segment angeschlossen bis man dann in diesem Fall auf 100 Meter Tiefe angelangt ist."
Dieser Fall ist das Schilthorn im Berner Oberland, ein 2970 Meter hoher Gipfel. In ihr Bohrloch haben Christian Hauck und seine Kollegen vor zehn Jahren eine ganze Reihe von Thermometern gehängt um zu sehen, ob und wie stark sich der Boden erwärmt.
"Richtig einen Klimatrend kann man aus den zehn Jahren noch nicht ablesen, man sieht aber sehr stark den Einfluss von so sehr heißen Sommern. Zum Beispiel dieser berühmte heiße Sommer 2003, den hat man mit einer fast Verdopplung der Auftautiefe in diesem Permafrost messen können. Das heißt ... da ist jetzt Eis weggegangen was dann nicht im nächsten Jahr sofort wieder hinzukommt und diese starken Schwankungen sind am Schilthorn sehr, sehr deutlich."
Noch überlagern diese Schwankungen am Schilthorn und anderen Bergen der Alpen einen eindeutigen Erwärmungstrend. In erster Linie liege das daran, dass die Temperatur des Permafrosts in den Alpen an vielen Stellen jetzt schon nahe null Grad liege, erklärt Ketil Isaksen vom Norwegischen Meteorologischen Institut in Oslo.
"Wenn der Permafrost so warm ist, ist es sehr schwierig irgendwelche Trends abzulesen, denn das gesamte Eis muss schmelzen, bevor man einen weiteren Temperaturanstieg sieht. Wenn Sie also viel Eis im Untergrund haben, bleibt die Temperatur sehr, sehr lange bei Null Grad Celsius. Deshalb sieht man in den Alpen zurzeit keinen so klaren Trend wie etwa in Norwegen, wo der Permafrost etwas kälter ist."
Im südlichen Norwegen ist Permafrost in Bergregionen oberhalb von 1500 Metern weitverbreitet. Hier ist der Boden durchschnittlich minus drei Grad Celsius kalt.
"Wir sehen zurzeit einen sehr deutlichen Erwärmungstrend um etwa ein, zwei Grad pro Jahrzehnt. Es ist überraschend, wie schnell sich einige Gebiete erwärmen."
Verantwortlich dafür seien neben den steigenden Lufttemperaturen vor allem die schneereichen Winter der vergangenen Jahre. In Norwegen hat der Niederschlag deutlich zugenommen und die dicken Schnedecken isolieren den Untergrund, so dass sich dieser im Winter weniger stark abkühlt. An einigen besonders schneereichen Standorten erwärmt sich der Permafrost dadurch im Moment um bis zu ein Grad Celsius pro Jahrzehnt.
"Einige Bergflanken in Norwegen sind sehr instabil. Wir wissen dass sie sich bewegen und oft münden solche steilen Hänge in Fjorde. Wenn es hier zu Hangrutschungen kommt, kann das große Flutwellen oder Tsunamis auslösen, die für zahlreiche Menschen an den Ufern gefährlich werden können. Einige Gebiete beobachten wir deshalb kontinuierlich mit GPS und Satelliten. Dort installierte Warnsystem schlagen Alarm, wenn sich der Berg zu stark bewegt, so dass die Menschen informiert und evakuiert werden können."
Je wärmer der Permafrost wird, desto häufiger könnten diese Warnsysteme anschlagen. Das gilt für Norwegen genauso wie für die Alpen.