Wie das intelligente Stromnetz der Zukunft aussehen könnte, wird in der Schnee-Eifel seit ein paar Monaten erprobt – ausschließlich mit einem Strommix aus regenerativen Energiequellen. Das ist bisher einmalig in Deutschland. Federführend im Forschungsverbund der Universität Dortmund sowie Firmen und Energiewirten ist der Essener RWE-Konzern. Michael Rosen betreut dort das Projekt:
"Die Energiewende spielt sich vor allem in ländlichen Regionen ab. Aber wir haben hier noch ein Netz, das noch aus den Zeiten stammt, wie wir eine ganz simple Formel hatten: Wir haben Stromerzeugung in Großkraftwerken und der Strom wird zu den Verbrauchern transportiert."
So hat es der Energiekonzern RWE ja seit Jahrzehnten selbst gemacht. Strom in riesigen Kohle- und Atomkraftwerken erzeugt und dann übers Land verteilt - auch in die menschenarme Schnee-Eifel. Nun schlägt man den umgekehrten Weg ein: Jetzt soll der Ökostrom, der hier mehr und mehr dezentral erzeugt wird, zu den Stromverbrauchern in den Zentren gebracht werden - möglichst ohne Spannungsschwankungen.
Stefan Elgers ist als Monteur des RWE für das Stromnetz im Eifelkreis Bitburg-Prüm zuständig. Auf einer Bergkuppe öffnet er einen unscheinbaren grünen Stromkasten – eine Umspannanlage. Sie ist mit einem Computer ausgestattet, der automatisch in sekundenschnelle Spannungsschwankungen bis zu 10 Prozent ausgleicht. In der Vergangenheit geschah das oft noch per Hand und dauerte manchmal Stunden, so Monteur Stefan Elgers:
"Wir haben hier circa. 40 Kilometer Leitungslänge, noch hinter unserer Umspannanlage, bis wir letztendlich beim Kunden sind. Beziehungsweise bei den Mittelspannungsstationen, von da aus geht es ja noch mal weiter. Da kommen enorme Leitungslängen und damit enorme Verluste zustande, was dann dazu führt, dass der Kunde selber im schlimmsten Fall eine zu niedrige Spannung haben könnte."
Das Blockheizkraftwerk steht im Dorf Üttfeld. Es ist Teil der Biogasanlage auf dem Bauernhof von Heinz Hoffmann - ein Kernstück des "Smart-Country"- Modellprojekts.
Die Biogasanlage dient nämlich dazu, die Schwankungen bei Sonne und Wind regelmäßig auszugleichen. Zwei BHKW - wie Heinz Hoffmann die Blockheizkraftwerke abkürzt - werden automatisch immer dann mit gespeichertem Rohbiogas befeuert, wenn die Leistung von Sonne und Wind zurückgeht:
"Wir haben nur Technik verwandt, die in der Biogasbranche normal handelsüblich ist und eingebaut wird. Das, was es unterscheidet, das wir halt mehr lagern können, an Rohbiogas und das dann mit etwas mehr BHKW stundenweise zeitversetzt einspeisen können."
So wird nachts, wenn keine Sonne scheint, in den beiden Blockheizkraftwerken von Energiewirt Hoffmann mehr Biogas verstromt und ins Netz eingespeist als an sonnenreichen Tagen. Damit wird die Biogas-Anlage selbst zu einem Spannungsregler für das Ökostrom-Netz. Michael Rosen weist noch auf ein weiteres Ziel des Projektes hin.
"Wir testen natürlich hier auch Spannungsregler deshalb, um herauszufinden, ob man immer Netzkilometer zubauen muss oder nicht. Das heißt, die Erkenntnisse daraus können uns auch dabei helfen, herauszufinden, wo müssen wir Netzkilometer zubauen, wo kommen wir mit moderner Technik im Spannungsbereich aus. Das kann dann auch Kosten sparen."
Und Ärger beim Bau neuer Hochspannungsleitungen. Schon bei der Installation der Anlagen in der Eifellandschaft hat man daran gedacht, dass ein solches System irgendwann auch in einer Stadt stehen könnte. Aus dem "Smart Country"- Schneeeifel soll in ein paar Jahren ein Vorbild auch für Ballungsräume werden.
"Die Energiewende spielt sich vor allem in ländlichen Regionen ab. Aber wir haben hier noch ein Netz, das noch aus den Zeiten stammt, wie wir eine ganz simple Formel hatten: Wir haben Stromerzeugung in Großkraftwerken und der Strom wird zu den Verbrauchern transportiert."
So hat es der Energiekonzern RWE ja seit Jahrzehnten selbst gemacht. Strom in riesigen Kohle- und Atomkraftwerken erzeugt und dann übers Land verteilt - auch in die menschenarme Schnee-Eifel. Nun schlägt man den umgekehrten Weg ein: Jetzt soll der Ökostrom, der hier mehr und mehr dezentral erzeugt wird, zu den Stromverbrauchern in den Zentren gebracht werden - möglichst ohne Spannungsschwankungen.
Stefan Elgers ist als Monteur des RWE für das Stromnetz im Eifelkreis Bitburg-Prüm zuständig. Auf einer Bergkuppe öffnet er einen unscheinbaren grünen Stromkasten – eine Umspannanlage. Sie ist mit einem Computer ausgestattet, der automatisch in sekundenschnelle Spannungsschwankungen bis zu 10 Prozent ausgleicht. In der Vergangenheit geschah das oft noch per Hand und dauerte manchmal Stunden, so Monteur Stefan Elgers:
"Wir haben hier circa. 40 Kilometer Leitungslänge, noch hinter unserer Umspannanlage, bis wir letztendlich beim Kunden sind. Beziehungsweise bei den Mittelspannungsstationen, von da aus geht es ja noch mal weiter. Da kommen enorme Leitungslängen und damit enorme Verluste zustande, was dann dazu führt, dass der Kunde selber im schlimmsten Fall eine zu niedrige Spannung haben könnte."
Das Blockheizkraftwerk steht im Dorf Üttfeld. Es ist Teil der Biogasanlage auf dem Bauernhof von Heinz Hoffmann - ein Kernstück des "Smart-Country"- Modellprojekts.
Die Biogasanlage dient nämlich dazu, die Schwankungen bei Sonne und Wind regelmäßig auszugleichen. Zwei BHKW - wie Heinz Hoffmann die Blockheizkraftwerke abkürzt - werden automatisch immer dann mit gespeichertem Rohbiogas befeuert, wenn die Leistung von Sonne und Wind zurückgeht:
"Wir haben nur Technik verwandt, die in der Biogasbranche normal handelsüblich ist und eingebaut wird. Das, was es unterscheidet, das wir halt mehr lagern können, an Rohbiogas und das dann mit etwas mehr BHKW stundenweise zeitversetzt einspeisen können."
So wird nachts, wenn keine Sonne scheint, in den beiden Blockheizkraftwerken von Energiewirt Hoffmann mehr Biogas verstromt und ins Netz eingespeist als an sonnenreichen Tagen. Damit wird die Biogas-Anlage selbst zu einem Spannungsregler für das Ökostrom-Netz. Michael Rosen weist noch auf ein weiteres Ziel des Projektes hin.
"Wir testen natürlich hier auch Spannungsregler deshalb, um herauszufinden, ob man immer Netzkilometer zubauen muss oder nicht. Das heißt, die Erkenntnisse daraus können uns auch dabei helfen, herauszufinden, wo müssen wir Netzkilometer zubauen, wo kommen wir mit moderner Technik im Spannungsbereich aus. Das kann dann auch Kosten sparen."
Und Ärger beim Bau neuer Hochspannungsleitungen. Schon bei der Installation der Anlagen in der Eifellandschaft hat man daran gedacht, dass ein solches System irgendwann auch in einer Stadt stehen könnte. Aus dem "Smart Country"- Schneeeifel soll in ein paar Jahren ein Vorbild auch für Ballungsräume werden.