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Schön gerechnet

Mediziner ertrinken in einer Flut wissenschaftlicher Publikationen. Zu den weltweit rund einer Million Fachartikeln über die Ergebnisse klinischer Patientenstudien kommen jedes Jahr Tausende hinzu. Doch das Wissen um die Diagnose und Behandlung von Krankheiten wächst längst nicht so schnell, wie die enorme Zahl an Veröffentlichungen suggeriert. Aufgrund methodischer Fehler bei der Planung und Durchführung klinischer Studien ist nur ein Bruchteil der Arbeiten wirklich aussagekräftig. Obwohl das Problem bekannt ist, setzt bei den Medizinern in Deutschland erst allmählich ein Umdenken ein. Einige Fachleute bemühen sich, einen Gesinnungswandel zu bewirken. Ihr Ziel: Die klinische Forschung endlich auf eine solide wissenschaftliche Basis zu stellen – zum Wohl der Patienten.

Ralf Krauter |