Inge Aderholt aus der Nähe von Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt wusste gar nicht wie ihr geschah. Eigentlich wollte sie nur ihre Haare färben - wie es viele tun. Nach dem sie das Mittel aufgetragen hatte, wurden aber nicht nur ihre Haare dunkler, sondern auch ihre Kopfhaut feuerrot. Es bildeten sich zudem Pusteln und Bläschen. Inge Aderholt reagierte auf die neue Haarfarbe allergisch - mit fatalen Folgen.
" Also das fühlt sich an wie lauter Messerstiche oder Nadelstiche und du könntest solange kratzen bis es auf ist. So muss man sich das vorstellen. Also das wird immer schlimmer. Richtig feuerrote Ohren bekomm ich dann immer. Das ist wirklich sehr unangenehm. "
Neue Farbe für die Haare - mit Risken und Nebenwirkungen. Sie waren so heftig, sagt sie, dass ihr sogar die Haare ausgefallen sind.
" Wochenlang ging das. Also das ging bestimmt ein Vierteljahr. Meine Haare wurden immer dünner. "
Auslöser der Allergie von Inge Aderholt war die Substanz para-Phenylendiamin - kurz p-PD. Die Hersteller verwenden diesen Stoff, weil er bei Haarfärbemitteln die Farbe intensiver und beständiger macht. Die Probleme, die diese Substanz verursachen kann, werden aber offenbar ignoriert, sagt Professor Thomas Fuchs, Allergologe an der Hautklinik Göttingen.
" Diese Situation ist - ich möchte mal sagen - seit Jahrzehnten bekannt; und kurioserweise haben wir als Dermatologen oder Kontaktallergologen haben wir den Eindruck, als ob das gar nicht so richtig wahrgenommen wird, dass diese Farbstoffe, dass die problematische Stoffe sind. "
Alternativen für p-PD in Haarfärbemittel gebe es bislang nicht, teilt der Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel in Frankfurt am Main mit. Seit 1976 müssen Hersteller lediglich auf den Verpackungen vor möglichen Allergien warnen. Der Göttinger Allergologe Fuchs hat Patienten untersucht, die auf p-PD allergisch reagieren. Besonders betroffen seien Friseurinnen und Friseure. Kürzlich habe eine spanische Studie ergeben, dass mehr als die Hälfte aller beruflichen Hautprobleme bei Friseuren auf p-PD zurückzuführen sei. Auch die deutsche Berufsgenossenschaft für das Gesundheitswesen beobachtet ähnliches. Sie hat allein in den vergangenen drei Jahren in über 160 Fällen derartige Erkrankungen bei Friseuren als Berufskrankheit anerkannt. Auslöser der Kontaktallergien jeweils: p-PD oder chemisch ähnliche Stoffe. Doch auch wer aufs Haarefärben verzichtet, ist vor allergischen Hautreaktionen nicht gefeit. Die Substanz ist nämlich in vielen dunklen Gegenständen enthalten. So nutzen beispielsweise Textilhersteller p-PD oft zum Färben von Stoffen. Deshalb kann auch der Hautkontakt mit dunkler Kleidung solche Allergien verursachen.
" Bei der schwarzen Hose, besonders bei der schwarzen Baumwollhose oder auch bei der dunkelblauen Baumwollhose ist dies durchaus möglich. "
Besonders groß ist die Gefahr einer allergischen Reaktion bei den so genannten "Henna-Tattoos". Die Farben dieser auf die Haut gezeichneten Bilder, die nach einiger Zeit wieder verschwinden, enthalten die Substanz p-PD meistens in sehr hoher Konzentration. Vermutlich sind Henna-Tattoos in manchen Fällen sogar der Auslöser einer Allergie auf Haarfärbemittel, sagt Allergologe Fuchs. Die hohe Konzentration des Wirkstoffs führt bei den Betroffenen zu einer Sensibilisierung. Das Immunsystem merkt sich die Substanz und setzt bei jedem neuen Kontakt eine Abwehrreaktion in Gang. Daher rät Fuchs: Hände weg von Henna-Tattoos:
" Ich warne dringend davor, so etwas zu machen, denn die Folgen sind ausgesprochen problematisch. Diese Patientinnen und Patienten können z.B. keine Blue-Jeans mehr tragen. Diese Patientinnen oder Patienten können keine Unterwäsche mehr tragen, die schwarz gefärbt ist. "
Auch bei einer konsequenten Therapie können sich die Hautschäden über Monate hinziehen. Zur Behandlung empfehlen die Hautärzte Cremes oder Lotionen mit Kortison, in schweren Fällen auch Kortison-Tabletten. Wer eine Kontaktallergie gegen para-Phenylendiamin - kurz p-PD - einmal gehabt hat, wird sie nie wieder los. Inge Aderholt hat dies leidlich erfahren. Sie geht nur noch mit einem Allergie-Pass zum Friseur, der dann nachprüft, welche Präparate sie verträgt. Oder aber: sie verzichtet ganz aufs Haarefärben - bevor ihr wieder die Haare ausgehen.
" Dann laufe ich doch lieber mit grauen Haaren durch die Gegend. "
" Also das fühlt sich an wie lauter Messerstiche oder Nadelstiche und du könntest solange kratzen bis es auf ist. So muss man sich das vorstellen. Also das wird immer schlimmer. Richtig feuerrote Ohren bekomm ich dann immer. Das ist wirklich sehr unangenehm. "
Neue Farbe für die Haare - mit Risken und Nebenwirkungen. Sie waren so heftig, sagt sie, dass ihr sogar die Haare ausgefallen sind.
" Wochenlang ging das. Also das ging bestimmt ein Vierteljahr. Meine Haare wurden immer dünner. "
Auslöser der Allergie von Inge Aderholt war die Substanz para-Phenylendiamin - kurz p-PD. Die Hersteller verwenden diesen Stoff, weil er bei Haarfärbemitteln die Farbe intensiver und beständiger macht. Die Probleme, die diese Substanz verursachen kann, werden aber offenbar ignoriert, sagt Professor Thomas Fuchs, Allergologe an der Hautklinik Göttingen.
" Diese Situation ist - ich möchte mal sagen - seit Jahrzehnten bekannt; und kurioserweise haben wir als Dermatologen oder Kontaktallergologen haben wir den Eindruck, als ob das gar nicht so richtig wahrgenommen wird, dass diese Farbstoffe, dass die problematische Stoffe sind. "
Alternativen für p-PD in Haarfärbemittel gebe es bislang nicht, teilt der Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel in Frankfurt am Main mit. Seit 1976 müssen Hersteller lediglich auf den Verpackungen vor möglichen Allergien warnen. Der Göttinger Allergologe Fuchs hat Patienten untersucht, die auf p-PD allergisch reagieren. Besonders betroffen seien Friseurinnen und Friseure. Kürzlich habe eine spanische Studie ergeben, dass mehr als die Hälfte aller beruflichen Hautprobleme bei Friseuren auf p-PD zurückzuführen sei. Auch die deutsche Berufsgenossenschaft für das Gesundheitswesen beobachtet ähnliches. Sie hat allein in den vergangenen drei Jahren in über 160 Fällen derartige Erkrankungen bei Friseuren als Berufskrankheit anerkannt. Auslöser der Kontaktallergien jeweils: p-PD oder chemisch ähnliche Stoffe. Doch auch wer aufs Haarefärben verzichtet, ist vor allergischen Hautreaktionen nicht gefeit. Die Substanz ist nämlich in vielen dunklen Gegenständen enthalten. So nutzen beispielsweise Textilhersteller p-PD oft zum Färben von Stoffen. Deshalb kann auch der Hautkontakt mit dunkler Kleidung solche Allergien verursachen.
" Bei der schwarzen Hose, besonders bei der schwarzen Baumwollhose oder auch bei der dunkelblauen Baumwollhose ist dies durchaus möglich. "
Besonders groß ist die Gefahr einer allergischen Reaktion bei den so genannten "Henna-Tattoos". Die Farben dieser auf die Haut gezeichneten Bilder, die nach einiger Zeit wieder verschwinden, enthalten die Substanz p-PD meistens in sehr hoher Konzentration. Vermutlich sind Henna-Tattoos in manchen Fällen sogar der Auslöser einer Allergie auf Haarfärbemittel, sagt Allergologe Fuchs. Die hohe Konzentration des Wirkstoffs führt bei den Betroffenen zu einer Sensibilisierung. Das Immunsystem merkt sich die Substanz und setzt bei jedem neuen Kontakt eine Abwehrreaktion in Gang. Daher rät Fuchs: Hände weg von Henna-Tattoos:
" Ich warne dringend davor, so etwas zu machen, denn die Folgen sind ausgesprochen problematisch. Diese Patientinnen und Patienten können z.B. keine Blue-Jeans mehr tragen. Diese Patientinnen oder Patienten können keine Unterwäsche mehr tragen, die schwarz gefärbt ist. "
Auch bei einer konsequenten Therapie können sich die Hautschäden über Monate hinziehen. Zur Behandlung empfehlen die Hautärzte Cremes oder Lotionen mit Kortison, in schweren Fällen auch Kortison-Tabletten. Wer eine Kontaktallergie gegen para-Phenylendiamin - kurz p-PD - einmal gehabt hat, wird sie nie wieder los. Inge Aderholt hat dies leidlich erfahren. Sie geht nur noch mit einem Allergie-Pass zum Friseur, der dann nachprüft, welche Präparate sie verträgt. Oder aber: sie verzichtet ganz aufs Haarefärben - bevor ihr wieder die Haare ausgehen.
" Dann laufe ich doch lieber mit grauen Haaren durch die Gegend. "