"Ich habe ein Lächeln im Gesicht, das geht gar nicht mehr weg", sagt Schwimmerin Tanja Scholz nach gewonnenen drei Goldmedaillen und drei Silbermedaillen bei der Weltmeisterschaft in Manchester. Ein Jugendtraum gehe in Erfüllung.
Positive Veränderungen nach Erfolgen
Scholz war bereits früher Leistungsschwimmerin, peilte Olympische Spiele an. Nach einem Reitunfall im Jahr 2020 ist sie inkomplett querschnittgelähmt. Nach dem Unfall wieder zu schwimmen war zunächst schwierig: Schwimmmeister konnten oder durften ihr nicht ins Becken helfen. Sie musste zunächst weitere Anfahrten in Kauf nehmen, um im Wasser trainieren zu können.
Nach ihrem Erfolg bei der WM im vergangenen Jahr habe sich viel getan, erzählt Scholz. Auch in ihrer Heimat Elmshorn habe sie nun Schwimmzeiten zur Verfügung gestellt bekommen. Dass sich etwas verändere und nun Rücksicht genommen werde, finde sie großartig, sagt Scholz.
In Manchester sei sie für ihre Familie, ihren Trainer, Physiotherapeuten und Arzt geschwommen. Das habe ihr sehr viel Kraft gegeben. "Und die Stimmung war einfach einzigartig. Also, Manchester hatte wirklich eine großartige Stimmung. Und das hat mich irgendwie beflügelt." Selbst Pausen von nur 18 Minuten zwischen zwei Finalläufen steckte Scholz gut und erfolgreich weg.
Paralympics-Platz für das Team als magischer Moment
Besonders wichtig war ihr der Sieg über 50 Meter Freistil. Ein magischer Moment, weil das einen Startplatz bei den Paralympischen Spielen im kommenden Jahr bedeutet. Das für das Team zu schaffen habe eine große Last von ihren Schultern genommen. Teil eines großartigen Teams zu sein sei bei dieser WM, sei sehr schön gewesen, sagt Scholz.