G20-Gipfel
Scholz bekräftigt Ablehnung von Taurus-Lieferung an Ukraine

Bundeskanzler Scholz hat am Rande des G20-Gipfels in Brasilien seine Entscheidung bekräftigt, keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern.

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht beim G20-Gipfel bei der ersten Arbeitssitzung in Rio de Janeiro.
    Bundeskanzler Scholz auf dem G20-Gipfel (Guido Bergmann/Bundesregierung/dpa)
    Er habe klare Gründe, warum er die Lieferung nicht für richtig halte, sagte Scholz in Rio de Janeiro. Er könne und wolle dies nicht verantworten. Verteidigungsminister Pistorius kündigte die Lieferung von 4.000 mit KI-Unterstützung gesteuerter Kampfdrohnen aus deutscher Produktion an Kiew an. Es werde jetzt mit der Auslieferung der Waffen begonnen, betonte der SPD-Politiker. Die Drohnen können seinen Angaben zufolge bis zu 40 Kilometer ins Hinterland eindringen.
    Gestern hatten die USA der Ukraine Medienberichten zufolge nach langem Zögern den Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland erlaubt.
    Das Außenministerium in Moskau warnte vor der Freigabe der Waffen an Kiew. Sollten diese gegen Russland eingesetzt werden, bedeute das eine direkte Verstrickung der USA und ihrer Verbündeten in den Krieg. Es werde dann eine adäquate Reaktion geben.
    Diese Nachricht wurde am 18.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.