Türkei
Scholz bezeichnet Inhaftierung von İmamoğlu als "absolut inakzeptabel"

Bundeskanzler Scholz hat die Inhaftierung und Absetzung des Istanbuler Bürgermeisters İmamoğlu als "absolut inakzeptabel" bezeichnet.

    Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler, aufgenommen im Rahmen eines Interviews für das RND im Bundeskanzleramt in Berlin. Er trägt Anzug und Krawatte und gestikuliert während er spricht.
    Der Bundeskanzler Olaf Scholz (picture alliance / photothek.de / Kira Hofmann)
    Regierungssprecher Hebestreit teilte mit, man beobachte die Entwicklung in der Türkei mit großer Sorge. Die Vorgänge seien ein schlechtes Zeichen für die Demokratie in dem Land, aber auch für die weitere Entwicklung der europäisch-türkischen Beziehungen.
    Unterstützer İmamoğlus riefen in der Türkei für den Abend erneut zu landesweiten Demonstrationen auf. Nach Berichten über die Massenproteste wurden mindestens neun Reporter und Fotografen festgenommen. Die Journalistengewerkschaft sprach von einem Angriff auf die Pressefreiheit und forderte die Freilassung der Kollegen.
    İmamoğlu gilt als wichtigster Rivale von Präsident Erdogan. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Ihm werden Korruption und Terrorunterstützung vorgeworfen. Er bestreitet dies und wirft Erdogan vor, ihn als Konkurrenten ausschalten zu wollen.
    Diese Nachricht wurde am 24.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.