Jeder Staat dürfe sein Volk schützen, sagte Scholz in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Israels Ministerpräsident Netanjahu. Er verurteilte die Angriffe der Hamas aufs schärfste. Scholz betonte, Deutschland habe eine historische Verantwortung, für die Existenz und Sicherheit Israels einzustehen. Mit Netanjahu habe er zudem über humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung in Gaza gesprochen. Scholz kündigte an, darüber auch mit dem ägyptischen Präsidenten al-Sisi zu beraten. Wegen der humanitären Lage im Nahen Osten findet am Abend auch ein virtuelles Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs statt.
Militante Palästinenser feuerten heute erneut Raketen auf mehrere Städte in Israel. Sowohl im Süden des Landes als auch im Zentrum nahe der Hauptstadt Tel Aviv sei Raketenalarm ausgelöst worden, teilte die israelische Armee mit. Außerdem seien an der Grenze zum Libanon mehrere Hisbollah-Kämpfer getötet worden. Die israelische Luftwaffe hatte in der vergangenen Nacht ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Die Hamas meldete den Tod einer ihrer Kommandeure. Außerdem seien 14 Familienmitglieder des Hamas-Anführers Hanija getötet worden. Hanija selbst hält sich in Katar auf. Seit Beginn des Krieges kamen nach palästinenischen Angaben rund 3.000 Menschen im Gazastreifen ums Leben.
Diese Nachricht wurde am 17.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.