80. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung
Scholz: "Junge Leute in Deutschland wissen wenig vom Holocaust"

Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Auschwitz hat Bundeskanzler Scholz angemahnt, die Erinnerung an die dort ermordeten Menschen wachzuhalten.

    Stacheldraht und Gittertür mit Blick von der Lagerstraße in Richtung Kommandaturgebäude im Bauabschnitt B II des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, aufgenommen am 10.12.2014.
    Mehr als eine Million Menschen wurden in den Lagern von Auschwitz-Birkenau umgebracht. (picture alliance / zb / Frank Schumann)
    Scholz sagte in mehreren Interviews, es bedrücke, wie viele Menschen in Deutschland kaum noch etwas über den Holocaust wüssten. Es müsse möglichst vielen jungen Menschen ermöglicht werden, mit den noch lebenden Zeitzeugen zu sprechen.
    Ähnlich äußerte sich der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Lehrer. Man dürfe nicht zulassen, dass es "genug sei" mit dem Gedenken, sagte Lehrer im Deutschlandfunk. Er kritisierte in diesem Zusammenhang eine dahingehende Äußerung Elon Musks während des AfD-Parteitags.
    An der zentralen Gedenkfeier am früheren deutschen NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in Polen nehmen zahlreiche Staats- und Regierungschefs teil, auch Scholz und Bundespräsident Steinmeier. Im Mittelpunkt der Zeremonie sollen die Auschwitz-Überlebenden stehen.
    Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen das Vernichtungslager befreit.
    Hier können Sie zum Thema unsere Hintergrund-Sendung ”Auschwitz - zwischen Spurensuche und Zukunftsangst” hören.
    Diese Nachricht wurde am 27.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.