Nach Telefonat
Scholz: "Keine Anzeichen für neue Haltung Putins"

Bundeskanzler Scholz hat in seinem Telefonat mit Russlands Staatschef Putin nach eigenem Bekunden keine Änderung von dessen Haltung zum Krieg gegen die Ukraine festgestellt.

    Bundeskanzler Scholz sitzt mit zwei Vertrauten in seinem Büro bei einem Telefonat mit Russlands Staatschef Putin.
    Das von der Bundesregierung veröffentlichte Bild zeigt Bundeskanzler Scholz in seinem Büro bei einem Telefonat mit Russlands Staatschef Putin. Neben ihm sitzen sein Berater Plötner und Regierungssprecher Hebestreit. (Kugler, Steffen / Bundesregierung / / Kugler, Steffen)
    Das Gespräch sei sehr ausführlich gewesen, sagte der SPD-Politiker vor seinem Abflug zum G-20-Treffen in Brasilien. Es habe aber auch zur Erkenntnis beigetragen, dass sich bei Putin an seinen Ansichten nicht viel geändert habe, was keine gute Nachricht sei. Zugleich verteidigte Scholz das am Freitag geführte Telefonat gegen Kritik. Er habe deutlich gemacht, dass Deutschland und andere Verbündete in der Unterstützung für Kiew nicht nachlassen würden. Auch werde es keine Entscheidungen über die Köpfe der Ukraine hinweg geben. Scholz verwies darüber hinaus darauf, dass der Meinungsaustausch bereits seit Längerem geplant gewesen sei. Kritik war in Teilen der Opposition geübt worden, aber auch in Kiew selbst.
    Dem Kreml zufolge pochte Putin in dem Gespräch darauf, dass die Ukraine für ein Abkommen vier ihrer südlichen und östlichen Regionen aufgeben müsse, die Russland für annektiert erklärt hatte. Kiew lehnt dies entschieden ab.
    Diese Nachricht wurde am 17.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.