Regime-Sturz
Scholz nennt Sturz Assads in Syrien "eine gute Nachricht"

Kanzler Scholz hat Assads Sturz als "gute Nachricht" bezeichnet.

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht auf einer Pressekonferenz und hält ein Mikrofon in der Hand.
    Olaf Scholz. (Archivbild) (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Markus Schreiber)
    Assad habe sein Volk auf brutale Weise unterdrückt, erklärte er. Außenministerin Baerbock meinte, man könne nicht genau sagen, was jetzt in Syrien passiere. Aber klar sei, das Ende Assads bedeute für Millionen Menschen ein erstes großes Aufatmen nach einer Ewigkeit der Gräuel durch das Regime. Das Land dürfe jetzt aber nicht in die Hände anderer Radikaler fallen - egal in welchem Gewand, so die Grünen-Politikerin. Auch Frankreich begrüßte die Vertreibungs Assads. Der "Staat der Barbarei" sei endlich gestürzt, meinte Präsident Macron. Auch London begrüßte den Sturz des - Zitat - "barbarischen Regimes".
    Die Türkei kündigte an, einer neuen syrischen Regierung beim Wiederaufbau zu helfen. Wichtig sei auch die Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Israels Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem "historischen Tag". Das Militär habe die Kontrolle über die Pufferzone auf den Golanhöhen übernommen. Das jahrzehntealte Waffenstillstandsabkommen mit dem Nachbarland sei auseinandergefallen. Die syrischen Soldaten hätten ihre Stellungen aufgegeben. Russland teilte mit, man stehe in Kontakt mit den Rebellengruppen. Derzeit gebe es keine Gefahr für die russischen Militäreinrichtungen. Auch die USA kündigten an, ihre Präsenz in Syrien aufrechtzuerhalten. China drängte auf eine rasche Rückkehr zur Stabilität. Der Iran äußerte die Hoffnung, auch nach dem Machtwechsel weiterhin gute Beziehungen zu Syrien haben zu können.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.