Ukraine-Krieg
Scholz plädiert für neue Friedenskonferenz - diesmal mit Teilnahme Russlands

Bundeskanzler Scholz hat sich für eine Beschleunigung der Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg ausgesprochen. Es werde auf jeden Fall eine weitere Friedenskonferenz geben, sagte er im ZDF. Nun sei der richtige Moment dafür gekommen.

    Ein Rettungsarbeiter räumt im ukrainischen Pokrowsk die Trümmer eines Wohnhauses weg, das durch eine Rakete zerstört wurde.
    Zerstörte Häuser nach einem Raketenangriff in Pokrowsk (Archivbild) (AP / dpa / Evgeniy Maloletka)
    Einen konkreten Zeitpunkt nannte er nicht. Dieses Mal müsse aber auch Russland an dem Treffen teilnehmen, betonte Scholz. Darin sei er sich mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj einig.
    Mitte Juni hatte eine erste Friedenskonferenz in der Schweiz mit Vertretern aus 90 Ländern stattgefunden - daran hatte Russland nicht teilgenommen. Scholz sprach sich damals wie andere Teilnehmer dafür aus, bei künftigen Konferenzen möglichst auch Russland einzubeziehen. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte damals, Friedensgespräche könnten sehr kurzfristig beginnen, wenn die russischen Truppen aus der Ukraine abzögen. Die Forderungen aus dem Kreml zu einem Ende des Krieges laufen mehr oder weniger auf eine Kapitulation der Ukraine hinaus.

    Tote und Verletzte bei weiteren Drohnenangriffen in Ukraine

    Bei russischen Luftangriffen in der Ukraine wurden mindestens zwei Menschen getötet. Nach Angaben der ukrainischen Behörden wurden in der Region Sumy im Nordosten des Landes mehrere Menschen verletzt. Wohnhäuser und Autos seien beschädigt worden. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, sie habe 15 der insgesamt 23 Drohnen abgeschossen.
    In der südwestrussischen Grenzregion Belgorod wurden den dortigen Behörden zufolge drei Zivilisten bei einem ukrainischen Luftangriff verletzt.
    Die Angaben aus dem Kriegsgebiet lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
    Diese Nachricht wurde am 08.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.