Lula verwies auf den am Donnerstag anstehenden Mercosur-Gipfel in Brasilien, auf dem es einen entscheidenden Moment für Verhandlungen geben werde. Neben Brasilien sind Argentinien, Uruguay und Paraguay Partner des südamerikanischen Wirtschaftsbündnisses.
Mit dem Mercosur-Abkommen würde eine der weltweit größten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Einwohnern entstehen. Es soll vor allem Zölle abbauen und damit den Handel ankurbeln. Der Vertrag ist sowohl in Südamerika als auch in Europa umstritten. Einige Länder wollen ihre Märkte schützen, andere fürchten die Aufweichung von Arbeits- oder Umweltstandards.
Im Rahmen der ersten bilateralen Regierungskonsultationen vereinbarten Scholz und Lula in vielen Bereichen eine engere Zusammenarbeit - etwa in der Klima- und Sozialpolitik. Sie unterzeichneten eine Absichtserklärung für eine sozial gerechte und ökologische Transformation.
Lula: "Zivilisten zahlen Preis für Krieg im Gazastreifen"
Mit Blick auf den Krieg im Gazastreifen sprach sich Lula nachdrücklich für eine Zwei-Staaten-Lösung aus. Die unschuldigen Menschen in den Palästinensergebieten zahlten den Preis für den Krieg. Hier müsse die UNO endlich intervenieren. Sein Land werde den Konflikt im Nahen Osten beim nächsten G20-Gipfel zum Thema machen. - Brasilien hat im kommenden Jahr den Vorsitz in dem Gremium.
Diese Nachricht wurde am 04.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.