Er habe damals von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch gemacht, nachdem in der Regierung keine Einigung zustande gekommen sei. Grund seien divergierende Ansichten zwischen Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner gewesen. Scholz sagte, er sei in Gesprächen unter anderem mit Kraftwerksbetreibern zur Einsicht gelangt, dass ein Streckbetrieb sinnvoll sei.
Zuvor war Habeck von den Ausschussmitgliedern neun Stunden lang befragt worden. Er hatte versichert, dass es eine ergebnisoffene Prüfung ohne ideologisch getriebene Vorfestlegung gegeben habe. - 2011 hatte die damalige Bundesregierung aus Union und FDP den deutschen Atomausstieg auf das Jahr 2022 festgesetzt. Die Ampel-Regierung verzögerte die Abschaltung der letzten drei Kraftwerke um dreieinhalb Monate, weil infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine weniger Gas als Energieträger zur Verfügung stand.
Diese Nachricht wurde am 16.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.