Es habe aber auch zur Erkenntnis beigetragen, dass sich bei Putin an seinen Ansichten nicht viel geändert habe, was keine gute Nachricht sei. Zugleich verteidigte Scholz das am Freitag geführte Telefonat gegen Kritik. Er habe deutlich gemacht, dass Deutschland und andere Verbündete in der Unterstützung nicht nachlassen würden. Auch werde es keine Entscheidungen über die Köpfe der Ukraine hinweg geben. Scholz verwies darüber hinaus darauf, dass der Meinungsaustausch bereits seit Längerem geplant gewesen sei. Kritik war in Teilen der Opposition geübt worden, aber auch in Kiew selbst.
Polens Regierungschef Tusk: "Telefondiplomatie" kein Ersatz für reale Unterstützung
Der polnische Regierungschef Tusk zog den Nutzen von Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Putin in Zweifel. Niemand werde ihn mit Telefonaten stoppen", schrieb der liberalkonservative Politiker bei der Online-Plattform X mit Blick auf Russlands Angriffskrieg in der Ukraine. Der jüngste Luftangriff habe gezeigt, dass "Telefondiplomatie" kein Ersatz für reale Unterstützung durch den ganzen Westen für die Ukraine sein könne. "Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, nicht nur für den Krieg selbst, sondern auch für unsere Zukunft", mahnte Tusk.
Dem Kreml zufolge pochte Putin in dem Gespräch darauf, dass die Ukraine für ein Abkommen vier ihrer südlichen und östlichen Regionen aufgeben müsse, die Russland für annektiert erklärt hatte. Kiew lehnt dies entschieden ab.
Diese Nachricht wurde am 18.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.