Holocaust
Scholz warnt mit Blick auf 80 Jahre Auschwitz-Befreiung vor Gleichgültigkeit bei Diskriminierung

Bundeskanzler Scholz hat anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz vor Gleichgültigkeit gegenüber Diskriminierung gewarnt. Mit Gleichgültigkeit habe im Nationalsozialismus die Zerstörung des Gemeinwesens begonnen, sagte Scholz bei einer Gedenkveranstaltung des Internationalen Auschwitz Komitees in Berlin.

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht bei der Feierstunde zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.
    80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz (Michael Kappeler/dpa)
    Deutsche Bürger hätten weitgehend tatenlos zugesehen, als ihre Kollegen, Nachbarn und Bekannten erst entrechtet, dann verschleppt und schließlich in Massen umgebracht worden seien. Der Kampf um die Unverletzlichkeit der Würde jedes Einzelnen gehe weiter, betonte Scholz. Er sei heute so wichtig wie lange nicht. Im Lichte von Populismus und Nationalradikalismus und angesichts immer schamloserer Versuche, rechtsextremistische Positionen zu normalisieren, dürfe man keinen Millimeter zurückweichen, fügte er hinzu.
    Das Vernichtungslager Auschwitz war am 27. Januar 1945 von sowjetischen Soldaten befreit worden.
    Diese Nachricht wurde am 23.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.