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Schon bald mehr BAföG?

Bundesbildungsministerin Annette Schavan hat dem Kabinett vorgeschlagen, das BAföG noch in diesem Jahr um zwei Prozent zu erhöhen.

Von Korbinian Frenzel |
    Von einer Trendwende beim BAföG sprach Bundesbildungsministerin Annette Schavan heute in Berlin. 2008 stieg die Zahl der Empfänger der staatliche Studienhilfe nach Rückgängen in den beiden Vorjahren erstmals wieder an – auf mehr als 330.000. Das vermeldet der 18. BAföG-Bericht, der heute vom Bundeskabinett beschlossen wurde.

    Auch die Höhe der Förderung verzeichnete demnach ein Plus: Im Schnitt 398 Euro pro Monat empfingen die BAföG-Empfänger im Jahr 2008 - und damit 23 Euro mehr als noch 2007.

    Erfolge, die Bundesbildungsminsterin Schavan auch auf die vor knapp zwei Jahren erhöhten BAföG-Sätze und Freibeträge zurückführt. Und die sie jetzt mit einer erneuten Erhöhung der Fördersätze untermauern will. Noch in diesem Jahr, so die Ankündigung heute, soll es zwei Prozent mehr BAföG geben. Die Freibeträge für die Eltern von BAföG-Empfängern sollen um drei Prozent erhöht werden. Bereits nach den Koalitionsverhandlungen im vergangenen Oktober hatte Schavan einen Ausbau der Studienförderung in Aussicht gestellt:

    "Damit ist etwas erreicht, worüber wir viele Jahre diskutiert haben und was in der ganzen Debatte über Studienfinanzierung sicher auch Ermutigung für diejenigen ist, die überlegen, ob sie ein Studium beginnen oder nicht."

    Nicht nur mit Geld, sondern auch mit strukturellen Veränderungen will die Bundesregierung das BAföG attraktiver machen und ausweiten. Eine Maßnahme ist die Erhöhung der Altersgrenze für Antragssteller auf 35 Jahre. Bisher liegt sie bei 30. Damit, so die Ministerin, wolle man Studenten ermutigen, bereits nach dem Bachelor in einen Beruf einzusteigen, ohne die Chance auf Förderung während eines späteren Masterstudiums zu verlieren.